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Rund 90 Millionen Euro fließen in die Nachrüstung von Stadtbussen mit SCRT-Systemen (Selective Catalytic Reduction Technology). Foto: HJS / Schreiber

Londons Bürgermeister Sadiq Khan hat sein Versprechen gehalten: Für eine bessere Qualität der Luft und sauberere Busse stellt London große Fördermittel bereit. Rund 90 Millionen Euro fließen in die Nachrüstung von Stadtbussen mit SCRT-Systemen (Selective Catalytic Reduction Technology). Die schnellste und kosteneffektivste Lösung um das Problem der Luftqualität in den Städten zu lösen ist es, die Stadtbusse in den Fokus zu stellen. In diesem Sinne gilt die Stadt London europaweit als Vorreiter bei der Verbesserung der Luftqualität. Die Nachrüstung der Stadtbusse in der größten Metropole Europas dürfte einen sehr großen Vorbildcharakter für weiteren Großstädte Großbritanniens und Europas haben. Nach einem umfangreichen Ausschreibungsverfahren setzte sich HJS, der südwestfälische Spezialist für Emissionstechnologie, durch. Das Mendener Unternehmen gehört damit zu den vier ausgewählten Anbietern, deren hocheffiziente Abgassysteme von der Londoner Transport-Behörde zugelassen wurden. Das von HJS entwickelte, modulare System entfernt neben den Rußpartikeln auch Stickoxid-Schadstoffe (NOx) nahezu völlig aus den Dieselabgasen. Die schädlichen Stickoxidemissionen der Diesel-Motoren lassen sich auf diese Weise um weit über 90 Prozent reduzieren. Für die Lieferung und Installation der Systeme wurde mit der Dachorganisation Transport for London (TfL), die die Verkehrssysteme in London koordiniert, ein umfangreicher und komplexer Rahmenvertrag verhandelt und unterzeichnet. Mit der Nominierung gelingt HJS und seinen langjährigen englischen Partnern EEL der Durchbruch für ein langfristiges Engagement in England. In den nächsten fünf Jahren sollen in London etwa 5.800 Busse nachgerüstet – und somit auf den neuesten Emissionsstandard Euro-VI gebracht werden. Hierfür wurden von der britischen Regierung Fördermittel von rund 78 Millionen Britischen Pfund (umgerechnet etwa 89 Millionen Euro) bereitgestellt. Alle Fahrzeuge werden zusätzlich mit einem Telematik-System mit GPS-Funktion ausgestattet, um so die Emissionen der Busse jederzeit kontrollieren zu können. Das von HJS speziell für diesen Zweck entwickelte Gerät erlaubt online einen Zugriff auf die gesamte Steuerung und die Elektronik des Systems. Auf diese Weise können vor allem Emissionswerte aber auch technische Daten, Fehler, Fahrtrouten und Standorte oder der Kraftstoffverbrauch detailliert kontrolliert und überwacht werden.

Shadiq Khan sitzt am Steuer von Transport for London. Foto: TfL

 

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