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Gelsenkirchens Stadtbaurat Martin Harter, Bogestra-Vorstandsmitglied Jörg Filter, NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst, VRR-Vorstandssprecher Martin Husmann und Bogestra-Vorstandsmitglied Andreas Kerber vor einem Hybridbus und einem E-Pkw. Foto Bogestra

Um die Umstellung der Citybusflotten von Diesel- auf Elektrobetrieb voranzutreiben, hat NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst heute einen Bewilligungsbescheid für die Beschaffung von 20 elektrisch angetriebenen Linienbussen an die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen Aktiengesellschaft (Bogestra) übergeben. Bewilligt wurde die Förderung in Höhe von rund 8,9 Millionen Euro durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) in Abstimmung mit dem NRW-Verkehrsministerium. Das Land fördert neben der Anschaffung der Fahrzeuge auch die für den Betrieb benötigte Ladeinfrastruktur und die spezielle Werkstatteinrichtung für die Elektrobusse. Zukünftig befördert das Verkehrsunternehmen seine Fahrgäste noch klimaschonender, leiser und komfortabler: Mit zwölf der zusätzlichen Elektrobusse können die zwei innerstädtischen Buslinien 354 in Bochum und 380 in Gelsenkirchen vollständig von Diesel- auf einen reinen Elektrobetrieb umgestellt werden. Weitere acht Busse werden flexibel im innerstädtischen Betrieb der Bogestra eingesetzt. Mit ihnen möchte das Unternehmen überprüfen, auf welchen weiteren Linien sich der Einsatz von Elektrobussen anbietet. „Mit Elektrobussen kommen wir bei der Luftreinhaltung voran“, sagt NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst. „Gerade der ÖPNV kann mit seinen Fahrzeugen, die praktisch den ganzen Tag bewegt werden, einen wichtigen Beitrag dazu leisten. Die Umrüstung der Citybusflotten ist ein wesentlicher Punkt des Maßnahmenbündels zur Verbesserung der Luft in unseren Städten. Es freut mich, dass die Bogestravon unserem Förderangebot Gebrauch macht.“ „Mit der Förderung leisten das Land NRW und der VRR einmal mehr einen wichtigen Beitrag, um energieeffiziente Antriebssysteme alltags- und linientauglich zu machen und diese langfristig im Verbundraum zu etablieren“, erklärt Martin Husmann, Vorstandssprecher des VRR. Bogestra-Vorstandsmitglied Jörg Filter fügt hinzu: „Mit den Straßenbahnen blicken wir inzwischen auf mehr als 120 Jahre ‚e-mobile‘-Erfahrung. 2008 haben wir den ersten Hybridbus NRWs auf die Straßen geschickt und dann mit 24 E-Pkw einen Großteil unserer Dienstwagenflotte umgestellt. Durch die Anschaffung der elektrisch betriebenen Busse gehen wir einen weiteren ‚elektromobilen‘ Schritt. Die Bogestra nimmt so ihre Verantwortung im Klimaschutz ernst und trägt durch ihr breites ÖPNV-Angebot zur Verbesserung der Luftqualität in den Städten bei.“ In punkto Kapazität und Barrierefreiheit sollen die neuen Fahrzeuge den herkömmlichen Dieselbussen entsprechen. Sie werden in den Betriebshöfen in Weitmar und Ückendorf geladen. Ein zusätzlicher Schnellladepunkt wird an der Haltestelle „Buer Rathaus“ errichtet. Im Rahmen eines speziellen Programms, das Investitionen in batterieelektrische und wasserstoffbetriebene Antriebsformen im ÖPNV fördert, werden 60 Prozent der Mehrkosten gegenüber einem herkömmlichen Dieselbus durch das Ministerium für Verkehr des Landes NRW finanziert. Aus dem Landesprogramm wurden seit 2017 bereits insgesamt 40 batterieelektrische Busse im VRR-Raum bewilligt. Die Gesamtkosten der Maßnahmen betragen 35,6 Millionen Euro, von denen 18,0 Millionen Euro durch Zuwendungen des Landes finanziert werden. Neben den Fahrzeugen werden zum Teil auch Lade- und Werkstatteinrichtungen finanziert. Im Einzelnen beschafft neben der Bogestra auch die Rheinbahn AG zehn, die NEW mobil und aktiv Mönchengladbach GmbH vier und die STOAG Stadtwerke Oberhausen GmbH drei elektrische Standardlinienbusse. Die Stadtwerke Neuss GmbH beschaffen zudem drei Gelenklinienbusse, die ebenfalls elektrisch betrieben werden.

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