Wie der Branchendienst für Elektromobilität electrive.net berichtet, wurde der französische Hersteller Safra von der Stadt Auxerre beauftragt, bis zum Ende dieses Jahres fünf Brennstoffzellenbusse zu liefern. Neben dem Brennstoffzellensystem verfügen die Busse aber auch noch über einen größeren Batteriespeicher. Die Businova-Modelle von Safra kombinieren ein 30-kW-Brennstoffzellen-System von Symbio mit einem 30-Kilogramm-Wasserstofftank und einem 132-kWh-Akkupaket. Symbio ist ein noch junges Joint-Venture von Michelin und Faurecia und auf Brennstoffzellensysteme spezialisiert. Betankt werden sollen die neuen Fahrzeuge an einer Wasserstofftankstelle in Auxerre – wie der Wasserstoff erzeugt wird, geht aus der Mittelung nicht hervor. Laut dem Hersteller werden die Busse auf der Linie 1 rund 200.000 Kilometer pro Jahr zurücklegen. Safra übernimmt auch die komplette Wartung der fünf Busse. Damit geht Safra bei dem Konzept des Antriebs etwa einen anderen Weg als Solaris bei dem Urbino 12 hydrogen. Die Polen bauen eine doppelt so starke Brennstoffzelle ein, die Batterie fasst aber nur 29 kWh. Der Solaris-Bus muss also erst ab einem Leistungsbedarf der E-Motoren von mehr als 60 kW Strom aus der Batterie ziehen, der Safra Businova H2 bereits deutlich früher und häufiger, so die Aussage von electrive.net. Und weiter: Der Solaris-Bus habe dafür größere Wasserstoff-Tanks, der Safra die größere Batterie – die deutlich schwerer sei als etwas größere H2-Tanks. Die Reichweite des Businova H2 gibt Safra mit 350 Kilometern an. Ziel bei dem Antriebskonzept sei es gewesen, die Betriebs- und Wartungskosten zu minimieren, aber weiterhin eine große Flexibilität zu geben. Zumindest in Frankreich scheint Safra damit einige ÖPNV-Betreiber überzeugt zu haben: Auch die Betreiber aus Artois-Gohelle, Versailles, Le Mans und der Flughafen von Toulouse haben einige Exemplare bestellt. (electrive.net/Safra/PM/Sr)
5 Businova für Auxerre
29. Januar 2020