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Die BSAG aus Bremen hat 43 Hybridbusse bei Mercedes-Benz bestellt. Foto: BSAG

Die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) investiert in 43 Hybridbusse. Die neuen Linienbusse haben auch einen so genannten Totwinkel-Assistenten. Außerdem ist unter anderem eine automatische Fahrgastzählung mit an Bord. Damit will die BSAG die Kundenströme besser einschätzen und Fahrpläne genauer planen. Bis Ende des Jahres sollen die neuen Hybridbusse in der Hansestadt in Dienst gestellt werden und Linienbusse ersetzen, die älter als zwölf Jahre sind oder eine Laufleistung von mehr als 800.000 Kilometern aufweisen. Die BSAG hat bei Mercedes-Benz nach einer europaweiten Ausschreibung 15 Solo- und 28 Gelenkbusse bestellt. Seit mehreren Jahren haben die Bremer erfahren mit der Hybridtechnologie gesammelt, 2011 kamen erste Gelenkbusse von Mercedes-Benz mit Hybrid-Technik in den Fuhrpark. Die Bremer-Hybridbusse konnten den Diesel-Verbrauch um etwa drei Liter pro 100 Kilometer senken. Für alle neuen Omnibussen hoffen die Verantwortlichen bei der BSAG nun auf eine Dieselersparnis von mindestens 30.000 Litern pro Jahr. Seitens des Senats soll die Flotte der Bremer Busse in den nächsten sechs Jahren komplett auf diesel-elektrische Antriebe umgestellt werden. „Wenn alle Akteure ihre Hausaufgaben machen, dann könnte ab 2025 die BSAG auf E-Fahrzeuge umgestellt haben.“, so der Bremer Umweltsenator Joachim Lohse schon vor einem Jahr. Damit könnten die Bremer von ihrem Plan, bis Mitte des kommenden Jahrzehnts lediglich ein Viertel der rund 220 BSAG-Busse auf Elektroantrieb umzustellen, abweichen. Der Grund für den Sinneswandel dürfte klar sein: Die finanzielle Unterstützung vom Bund nach dem so genannten Dieselgipfel macht die Neuanschaffung möglich, von den 350 Millionen Euro für die Elektrifizierung des Verkehrs entfallen bekanntlich 150 Millionen Euro auf Förderprogramme des Umweltministeriums. Von dem Geld werden unter anderem 80 Prozent der Mehrkosten für die Anschaffung von Elektrobussen bezahlt und bei Hybridbussen übernimmt das Ministerium 40 Prozent der Mehrkosten. Zudem bezahlt der Bund 40 Prozent der Kosten für die Ladeinfrastruktur, die Schulung von Fahrern und Wartungspersonal sowie die Einrichtung von Werkstätten. In einer nächsten Ausschreibung Ende 2019 für das Jahr 2020 sollen weitere 21 Hybridbusse geordert werden. Die drei Elektrobusse im Fuhrpark sollen noch keine Verstärkung bekommen.

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