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Doppeldecker gehören zu Berlin. Die Linie 100 der BVG ist nicht nur bei Touristen beliebt… Foto: Schreiber

Neues von der BVG: Wie die Berliner Zeitung aus gut informierten Kreisen berichtet, sollen mittelfristig 414 zweistöckige Busse ersetzt werden. Für die Lieferung werde der britische Unternehmer Alexander Dennis favorisiert, wie die Zeitung meldet. Der Hersteller biete mehrere Versionen mit zwei oder drei Türen an sowie mit Varianten beim Zugang zum Oberdeck. Die Entscheidung für einen bestimmten Hersteller solle jedoch erst nach der Ausschreibung in einem sogenannten Vergabeverhandlungsverfahren fallen. Mittelfristig setzt die BVG beim Doppeldecker auf einen elektrischen Antrieb. Auch da hat Alexander Dennis bereits Erfahrungen… Vor drei Jahren hatten die Berliner einen Doppeldecker von Alexander Dennis in Berlin getestet. Die Ausschreibung erfolge demnächst, kündigte Sprecherin Petra Reetz gegenüber Medien an. Unternehmen, die Doppeldecker für den Linienverkehr im Programm haben, sind rar. Zuletzt hatte die BVG in den Jahren 2005 bis 2010 Fahrzeuge von MAN bezogen und den Innenausbau in eigener Regie übernommen. Weil lange Zeit kein Nachfolger in Sicht war, müssen die Doppeldecker nun länger durchhalten als ursprünglich geplant. Deshalb werden sie von Grund auf erneuert: Roststellen und Beschädigungen werden beseitigt. Und um zukünftig Beschädigungen an den hohen Fahrzeugen zu verhindern, erhalten die Doppeldecker jetzt noch einen Bügel vorn am Oberdeck, um Äste abzuweisen. Wie die BVG mitteilt, werden die Arbeiten von der BVG in Zusammenarbeit mit MAN durchgeführt – in den hauseigenen Werkstätten der BVG. Maximal können zwölf Doppeldecker gleichzeitig in der Werkstatt überholt werden. Die Kosten für die zweimonatige Verjüngungskur beziffert die BVG auf 50.000 Euro pro Doppeldecker. Autofahrer kennen das Prinzip: Muss der eigene Pkw zur Inspektion oder Reparatur, stellen viele Werkstätten ihren Kunden für die Dauer der Arbeiten ein Ersatzauto zur Verfügung. Das ist bei den großen Gelben nicht anders. Quasi als Werkstatt-Ersatzwagen sind jetzt zehn Gelenkbusse von MAN leihweise in Berlin. Die „Schlenkis“ dienen als Ersatz für MAN-Doppeldecker, die für eine längere Laufleistung vorbereitet werden. Die 18 Meter langen Busse des Typs Lion’s City G haben einen modernen Euro-VI-Motor und bieten bis zu 99 Fahrgästen Platz. Auffälligste Besonderheiten für Busfans dürften die durchsichtigen Dachluken und der ebenfalls transparente Faltenbalg sein.

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