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Rüdiger Kappel, Leiter Vertrieb Mercedes-Benz Omnibusse, beglückwünscht Angelika Gramkow, Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Schwerin, zur neuen und modernen Citaro Flotte. Foto: Daimler

Rüdiger Kappel, Leiter Vertrieb Mercedes-Benz Omnibusse, beglückwünscht Angelika Gramkow, Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Schwerin, zur neuen und modernen Citaro Flotte. Foto: Daimler

Am 12. Mai 2016 hat der Schweriner Nahverkehr, vertreten durch die Geschäftsführer Norbert Klatt und Prokurist Lothar Matzkeit, die ersten zwei von insgesamt 32 Mercedes-Benz Citaro Euro VI der Öffentlichkeit präsentiert. Die neue Citaro Flotte gliedert sich in 16 Citaro Solo-Fahrzeuge mit drei Türen und 16 Citaro Gelenkomnibusse mit vier Türen. Bis Ende August sollen alle 32 Fahrzeuge in Schwerin unterwegs sein. Der Schweriner Nahverkehr hat bei der Ausstattung der Fahrzeuge besonders in die Zukunft der digitalen Vernetzung investiert. Basierend auf dem Forschungsprojekt IP-KOM-ÖV (Internet-Protokoll-basierter Kommunikationsdienst) entstand der neue leistungsfähige und zukunftsorientierte Standard IBIS-IP, ein Ethernet-basierter Netzwerkstandard mit diensteorientierter Kommunikation zwischen den beteiligten IBIS-Komponenten. Es kommunizieren gleichzeitig drei IBIS-Systeme (Bordrechner, Fahrgast-Innenanzeigen und die Fahrtzielanzeigen) gemäß dem neuen IBIS-IP-Standard. Der Schweriner Nahverkehr hat dabei zum einen die Verbesserung der Fahrgastinformation und Fahrgastsicherheit im Blick, zum anderen schafft IBIS-IP selbst eine höhere Flexibilität im Betrieb der Linien. IBIS-IP ermöglicht Datenaustausch und Beeinflussung, also ein Push- und Pull-Prinzip zwischen Leitstelle und Omnibus. Hierzu wird jedes Endgerät, zum Beispiel Fahrscheindrucker, Fahrtzielanzeige oder Fahrgastinformationssystem, mit einer eigenen IP-Adresse versehen. Die erfassten Daten werden dann über den buseigenen Router in Echtzeit an die Leitstelle übertragen. Kommt es beispielsweise zu Verspätungen, kann die Leitstelle diese Informationen direkt auf die Monitore im Fahrzeug übertragen, denkbar sind jedoch auch Nachrichtenübertragungen oder Linienverlaufsänderungen. Mercedes-Benz Omnibusse bietet IBIS-IP in diesem Umfang sogar ab Werk an. Fahrzeugseitig wird bei IBIS-IP die Architektur und die Verkabelung bereits so vorbereitet, dass eine schnelle Erweiterung des Standards auf weitere Systeme, wie zum Beispiel Ticketing, Fahrgastzählsystem oder die erwähnten Multi- media-Anwendungen, nach der Fahrzeugauslieferung möglich ist. Die Wurzeln des Schweriner Nahverkehrs reichen bis in das Jahr 1881 zurück. In diesem Jahr nahm die erste Schweriner Pferdebahn auf zwei Strecken ihren Dienst auf. Bereits 1906 fuhr der erste Omnibus im Linienverkehr, 1908 die erste elektrische Straßenbahn. 1952 wurde der Schweriner Nahverkehr in ein Verkehrskombinat überführt, das man 1990 mit dem Fall der Mauer wieder auflöste und in die heutige Nahverkehr Schwerin GmbH überführte. Schon wenige Monate später wurden 1991 die ersten Mercedes-Benz Omnibusse an- geschafft. Seit 2004 betreibt die Tochtergesellschaft der Stadtwerke Schwerin einen reinrassigen Citaro Fuhrpark. Mit 17 Linien, 290 Haltestellen und einer Linienlänge von insgesamt rund 150 Kilometern ist der Omnibus ein wesentlicher Bestandteil im öffentlichen Personennahverkehr der Landeshauptstadt.

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