Seite wählen

Das Bundesverkehrsministerium hat die dritte Runde der Förderung zur Umstellung auf Busse mit alternativen Antrieben und der Infrastruktur initiiert. Foto: Schreiber, PNGWING

Das Bundesverkehrsministerium (BMDV) hat die dritte Runde der Förderung zur Umstellung auf Busse mit alternativen Antrieben und der Infrastruktur initiiert. Ab sofort können wieder Skizzen für die Beschaffung von klimafreundlichen Bussen eingereicht werden. Bundesminister Dr. Volker Wissing: „Um unsere Klimaschutzziele im Verkehr zu erreichen, brauchen wir CO2-neutrale Technologien im Verkehr. Der ÖPNV spielt hier eine ganz zentrale Rolle. Unser Förderprogramm bringt in den kommenden Jahren rund 5.000 saubere Busse auf die Straße. So kommen wir unserem Ziel ein ganzes Stück näher: Bis 2030 soll jeder zweite Stadtbus elektrisch fahren.“

Gefördert werden die Beschaffung von Bussen mit alternativen Antrieben, dazu gehören Batteriebusse (inkl. Batterie-Oberleitungsbusse), Brennstoffzellenbusse (inkl. Busse mit Brennstoffzellen als Range-Extender) und Biomethanbusse. Und auch die Umrüstung von konventionellem auf alternativen Antrieb, die zum Betrieb notwendige Lade-, Betankungs- und Wartungsinfrastruktur wären förderfähig, so das BMDV. Skizzen zum Vorhaben können bis zum 10.09.2023 über die Bewerbungsplattform easy-Online eingereicht werden.

Als zentrale Kriterien für eine Berücksichtigung im Antragsverfahren werden unter anderem der Klimaschutzbeitrag (unter Berücksichtigung der voraussichtlichen CO2-Vermeidung), der Einsatzkontext der Busse (ÖPNV, sonstige Verkehre), die Elektrifizierungsanteile an der Gesamtflotte im Fuhrpark des Betreibers (Anteil der auf alternative Antriebe umgestellt werden soll unter Berücksichtigung derzeitiger und voraussichtlicher Anteile von Bussen mit alternativen Antrieben), sowie der notwendige Förderbedarf einbezogen.

Die eingegangenen Skizzen werden separat für die unterschiedlichen Antriebssysteme betrachtet, wobei es eine Obergrenze an zu beantragenden Fördermitteln je Vorhaben geben wird. Mit der Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr unterstützt das BMDV seit September 2021 die Marktaktivierung und den Markthochlauf von Bussen mit klimafreundlichen, alternativen Antrieben. Die Vergabe der Fördermittel erfolgt in einem wettbewerblichen Verfahren.

Die Richtlinie wurde mit einem Gesamtfördervolumen von 1,75 Milliarden Euro bei der EU-Kommission notifiziert. Ein Teil der Mittel wird im Rahmen des Deutschen Aufbau- und Resilienzplans (DARP) über die europäischen Aufbau- und Resilienzfazilitäten (ARF) bereitgestellt. Nach vorläufigen Einschätzungen können mit der Richtlinie des BMDV rund 5.000 Busse mit alternativen Antrieben auf die Straße gebracht werden. Das Förderpotenzial der ersten Aufrufe liegt bei etwas mehr als 4.000 Bussen bei rund 120 Verkehrsunternehmen.

Nach aktuellen Berechnungen wird sich damit der aktuelle Gesamtbestand an Bussen mit elektrischem Antrieb in den kommenden Jahren mehr als verdreifachen. Zusammen mit den ebenfalls förderfähigen Machbarkeitsstudien werden aktuell mehr als 250 Verkehrsunternehmen unterstützt. In einem Online-Seminar am 06.07.2023 von 10 bis 11 Uhr gehen wir gemeinsam mit der NOW GmbH und dem Projektträger Jülich (PtJ) detailliert auf die Inhalte des neuen Förderaufrufs ein. Zudem haben Sie Gelegenheit für Rückfragen. Hier können Sie sich anmelden. (BDMV/PM/Sr)

Teilen auf: