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Auf dem UITP Global Public Summit in Barcelona hat Javier Iriarte, Chief Executive Officer von Solaris Bus & Coach (heute Teil der spanischen Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles-Gruppe), voller Stolz den 3.000sten Elektrobus der Marke Solaris gemeldet. Gezählt wurde bereits ausgelieferte und noch in den Auftragsbüchern befindliche Urbino mit elektrischem Antrieb.

“Zum ersten Mal in unserer Geschichte haben Omnibusse mit emissionsfreiem oder emissionsarmem Antrieb mehr als die Hälfte des Anteils am Absatzmix ausgemacht, in Summe waren es genau 55%.”, wie Javier Iriarte erklärte. 1.492 Omnibusse wurden in 2022 von Solaris ausgeliefert, 823 davon emissionsfrei oder emissionsarm, so Iriarte. Und weiter: “Der Wandel der Antriebe in Europa finde jetzt und hier statt.”

Dass der polnische Bushersteller früh auf alternative Antriebe gesetzt und so einen entsprechenden Vorsprung eingefahren hat, zeigt sich auch beim Blick auf das Segment der FCEV-Busse in 2022: Insgesamt wurden europaweit 88 Fahrzeuge neu zugelassen, auf Solaris entfallen 54 Fahrzeuge bzw. 61,4 Prozent.

247 neu zugelassene Omnibusse der Marke Solaris gab es im letzten Jahr in Spanien – ein Marktanteil von 25 Prozent und der 1. Platz. Auf das das Jahr 2023 blicke man positiv, die Auftragsbücher seien gut gefüllt. Ende 2022 umfasste er 1.369 Fahrzeuge im Auftragsbestand und 1.648 Einheiten im Auftragseingang. Das erklärt die Zahl von 3.000 Elektrobussen.

Bis jetzt sei der Auftrag aus Mailand über 250 Elektrobusse eine besondere Anerkennung der Leistungen von Solaris, so Javier Iriarte. Oslo habe 183 Elektrobusse bereits erhalten, 100 Trolleybusse würde man nach Bukarest liefern. Die 20 Doppelgelenk-Trolleybusse für Prag seien ein Beispiel für die Vielfalt des lieferbaren Portfolios.

Insgesamt wären 20 verschiedene Baumuster aktuell in den Auftragsbüchern vertreten. Das Angebot biete Fahrzeugen mit 9 bis 24 Metern Länge, bei den Antrieben stünden BEV-, FCEV-, Trolley- und Hybrid-Konzepte zur Auswahl. Das Erfolgsgeheimnis sei aber nicht nur die Vielfalt, sondern das partnerschaftliche Miteinander mit den Auftraggebern, verrät Javier Iriarte.

Als Premiere für die Busworld in Brüssel im Herbst dieses Jahres kündigte der Javier Iriarte einen neuen Urbino 18 electric – ganz ohne Turm im Heck, denn die Batteriemodule würden zukünftig auf dem Dach platziert werden. Und die Batteriekapazität würde erhöht werden, außerdem fahre dieser Bus mit einer modularen Driveline vor.

Damit aber noch nicht genug: Solaris will die Führungsrolle ausbauen und weiter expandieren. Dies sei im Überlandsegment möglich, hier kann Solaris das Wissen aus dem Stadtbusbereich übertragen und will weitere neue elektrisch angetriebene Fahrzeuge generieren, die ihre Premieren in den nächsten Jahren feiern werden.

Die Nr. 1 in Europa blickt auch über den Tellerrand: Hauseigene Kontakte des Eisenbahngeschäftes der CAF-Gruppe mit den entsprechenden Strukturen (Iriarte meint Vertrieb und Produktion in den USA) wolle man für Nordamerika nutzen, um in das Geschäft mit Elektrobussen einzusteigen. Die Premiere hier: Ab 2026 könnten erste Urbino electric, gebaut in den USA, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten und auch in Kanada auf die Straßen kommen. (Solaris/omnibus.news/Sr)

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