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Regionspräsident Hauke Jagau, Üstra-Chef Volkhardt Klöppner, Denise Hain (Üstra-Vorstand für Betrieb und Personal) und Aufsichtsratschef Ulf-Birger Franz bei der Vorstellung der E-Bus-Offensive. Foto: Üstra

Üstra kauft 48 Elektrobusse für Innenstadtlinien. Fot: Üstra

Die Üstra in Hannover stellt den Busbetrieb in der Innenstadt in den nächsten fünf Jahren komplett auf reinen Elektroantrieb um: Die Zukunftsoffensive E-Bus haben die Vorstände Dr. Volkhardt Klöppner und Denise Hain zusammen mit dem Regionspräsidenten Hauke Jagau und Aufsichtsratsvorsitzenden der Üstra, Ulf-Birger Franz, jetzt der Öffentlichkeit präsentiert. „Wir wollen gemeinsam den Umweltvorsprung des ÖPNV in der Region Hannover weiter ausbauen. Fahrzeuge mit Elektroantrieb fahren deutlich geräuschärmer, belasten lokal nicht die Luftqualität und leisten so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz“, so Regionspräsident Hauke Jagau. Ulf-Birger Franz, Aufsichtsratsvorsitzender der ÜSTRA und Verkehrsdezernent der Region Hannover: „Strom ist die zur Zeit effizienteste, ökologisch beste und häufig sogar wirtschaftlichste Antriebsenergie für Fahrzeuge. E-Busse werden in Zukunft auch im hannoverschen Umland unterwegs sein. Daran arbeiten wir gemeinsam mit der  Regiobus.“ Möglich ist die Realisierung dieses Großprojekts durch die Förderung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG).  Die Üstra hat Ende 2018 einen Zuwendungsbescheid des Bundes für die Umstellung des Busnetzes auf Elektrobusse über 22,7 Millionen Euro erhalten. Damit erhält die Üstra für ihre Elektrobusoffensive rund ein Viertel aus dem derzeit insgesamt 96 Millionen Euro umfassenden Fördertopf des Bundesumweltministeriums für ganz Deutschland. Die LNVG bezuschusst das E-Bus Projekt der Hannoveraner bislang mit einer Förderung in Höhe von 3,3 Millionen Euro. Insgesamt belaufen sich die Investitionen für die Zukunftsoffensive E-Bus auf etwa 53 Millionen Euro, der Eigenanteil der Üstra beträgt rund 27 Millionen Euro. „Mit der Elektrobusoffensive verfolgen wir unser Ziel einer sauberen Umwelt konsequent weiter. Durch die Umstellung auf Elektrobusse leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele der Region Hannover und schaffen einen komplett emissionsfreien Nahverkehr für die Stadt und Region. Damit nehmen wir  eine Vorreiterrolle in Deutschland und der Europäischen Union ein“, freut sich Vorstand Dr. Volkhardt Klöppner. Im ersten Schritt soll die Ringlinie 100/200, auf der bereits die drei Elektrobusse seit Pilotbetrieb eingesetzt werden, bis März 2020 zu 100 % durch Elektrobusse bedient werden. Es schließen sich weitere Innenstadtlinien an, sodass bis 2021 das komplette Liniennetz im Bereich der Umweltzone elektrisch bedient werden kann.  Auf den Innenstadtbuslinien (100/200, 120, 121, 128 und 134) sowie auf den Betriebshöfen Vahrenwald und Mittelfeld wird dazu schrittweise die Ladeinfrastruktur ausgebaut und die Elektrobusflotte erweitert. Mit 18 Elektro-Gelenkbussen (18 m lang) und 30 Elektrostandardbussen (12 m lang) sollen bis 2023 insgesamt 48 neue Fahrzeuge angeschafft werden. Durch die Umstellung auf einen reinen Elektroantrieb können pro Jahr  3,8 Tonnen CO2 eingespart werden, das entspricht dem Schadstoffausstoß von knapp 2.500 Pkw. „Die Üstra setzt beim notwendigen Ausbau der Ladeinfrastruktur auf das bereits im Rahmen des Pilotprojekts entwickelte Ladesystem, da es sich auf der Linie 100/200 sowohl im erfolgten Testbetrieb als auch im laufenden Betrieb bewährt hat“, erläutert Denise Hain. Die Busse werden beim Einlaufen auf dem Betriebshof, mittels einer Schnellladesäule vollgeladen. Über Ladehauben, die an der Decke der Abstellhalle installiert sind, wird in der Nacht eine Erhaltungsladung durchgeführt. Tagsüber wird an Ladepunkten auf Strecke nachgeladen. Die Ladepunkte befinden sich an den Endpunkten der Linien. Die sogenannte Schnellladung mit 450 kW erfolgt mit einem konduktivem Ladesystem. Dafür fährt der Bus unter die Ladesäule und verbindet den auf dem Busdach installierten Pantographen mit der Ladehaube.  Auf den beiden Busbetriebshöfen entstehen bis Mitte 2020 Grundladestationen. Zudem werden dort sechs Elektrobusse für die Werkstattreserve untergebracht.

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