
Mehr als 2.500 Einheiten des Niederflur-Elektrobusses sind seit dem Serienstart Ende 2018 vom Band gelaufen und an Kunden ausgeliefert worden. Foto: DaimlerTruck; Montage: omnibus.news
Der Mercedes‑Benz eCitaro erreicht einen neuen Meilenstein: Mehr als 2.500 Einheiten des Niederflur-Elektrobusses sind seit dem Serienstart Ende 2018 in Mannheim vom Band gelaufen und an Kunden ausgeliefert worden. Eine Vielzahl von Großaufträgen aus deutschen Städten wie Stuttgart, Hamburg, Bonn, Dresden, Bremen, Wiesbaden, Nürnberg oder Mannheim, aber auch von Verkehrsbetrieben in Frankreich, Italien, Schweden, Österreich, der Schweiz, Polen und vielen weiteren europäischen Ländern belegen: Das Vertrauen in den Elektrobus mit dem Stern macht ihn zu einem echten Erfolgsmodell.
„Dank ständiger Weiterentwicklung hat der batterieelektrische Mercedes‑Benz eCitaro seine Erfolgsgeschichte ständig weiter ausgebaut und fortgeschrieben“, sagt Mirko Sgodda, Head of Marketing, Sales und Customer Services Daimler Buses. „Wir haben ihn kontinuierlich verbessert in punkto Antriebsvarianten, Sicherheit und Reichweite. Auf Wunsch unterstützt Daimler Buses die Kunden beim Umstieg auf die Elektromobilität durch schlüsselfertige Lösungen aus Elektrobus, Ladeinfrastruktur und Betriebshofmanagement aus einer Hand.“
Der Mercedes-Benz eCitaro kombiniert die tausendfach bewährte Plattform des Citaro, des meistverkauften Mercedes-Benz Stadtbusses aller Zeiten, mit neuen technologischen Lösungen und einem eigenständigen Design. 2018 ging der eCitaro zunächst als 12,14 Meter langer Solobus mit einer Batteriekapazität von bis zu 243 kWh an den Start. Heute – sieben Jahre später – ist er mit vier bis maximal sechs Batteriepaketen aus der dritten Lithium-Ionen-Batteriegeneration NMC3 mit den Hauptbestandteilen Nickel, Mangan und Kobaltoxid (NMC) und einer Gesamtkapazität von bis zu 588 kWh ausgerüstet.
Es geht aber auch noch kürzer und kompakter: Dieselbe Leistungsstärke entwickelt der Mercedes-Benz eCitaro K mit 10,63 Metern Länge. Beide Solobus-Varianten sind mit zwei oder drei Türen ausgestattet und kombinieren hohe Beförderungskapazitäten mit großer Reichweite. Die eCitaro Modellfamilie ergänzt der 18,13 Meter lange und drei- oder viertürige Gelenkbus eCitaro G, der mit minimal vier und maximal sieben Batteriepaketen mit zusammen bis zu 686 kWh Kapazität ausgerüstet werden kann.
2023 ist das Jahr der Einführung des eCitaro fuel cell und eCitaro G fuel cell, beide ausgestattet mit einer 60-kW-Brennstoffzelle als Range Extender und Wasserstoff-Behältern auf dem Dach. Dadurch vergrößern sich die möglichen Reichweiten ohne Nachladen. Die Basis der Solo- und Gelenkbusse bildet ein batterieelektrischer Antrieb mit NMC 3-Hochvoltbatterien. Drei NMC3-Batteriepakete mit einer Gesamtkapazität von 294 kWh kommen beim Solobus eCitaro fuel cell zur Verwendung, beim Gelenkbus eCitaro G fuel cell sind es wahlweise drei oder vier Batteriepakete mit maximal 392 kWh Energiekapazität.
Eine weitere Neuheit auf dem Weg in die Zukunft ist 2025 auf den Markt gekommen: Der mit Brennstoffzelle als Range Extender ausgestattete eCitaro fuel cell lässt sich künftig in bestimmten Einsatzszenarien im neuen Betriebsmodus „H2‑Mode“ ausschließlich mit Wasserstoff als Energiequelle betreiben. Batterie und Brennstoffzelle sind auch in dieser Betriebsstrategie die Energiequelle für den Antrieb. Eine externe Ladung der Batterie während der Standphasen am Netz ist im H2-Modus jedoch nicht mehr erforderlich, da sie während der Fahrt von der Brennstoffzelle aufgeladen wird.
Ab 2026 steht darüber hinaus die Ausstattung aller Mercedes-Benz eCitaro Varianten mit neuen NMC4-Batterien auf dem Programm, die noch mehr Kapazität, noch höhere Reichweiten und eine noch längere Lebensdauer sogar bei regelmäßigen Schnellladevorgängen mit bis zu 300 kW Ladeleistung ermöglichen. Die Batteriekapazität allein sagt zu wenig über das Leistungsvermögen und die Reichweite eines batterieelektrisch oder mit Wasserstoff angetriebenen Stadtbusses aus – der wahre Maßstab ist der Energieverbrauch, der sehr stark durch die Kühlung sowie Heizung des Innenraums beeinflusst wird.
Von Beginn an senkte das innovative Thermomanagement des eCitaro den Energiebedarf für Heizung, Lüftung und Klimatisierung um rund 40 Prozent gegenüber dem Citaro mit Verbrennungsmotor und legte so die Basis für eine praxisgerechte Reichweite des eCitaro. So werden beispielsweise die Hochvoltbatterien auf Idealtemperatur temperiert. Der Fahrgastraum wird energiesparend durch eine Wärmepumpe beheizt. Daraus resultieren ein Minimum an Energieverbrauch und ein Maximum an Reichweite sowie Leistungsfähigkeit, Lebensdauer und Ladefähigkeit der Batterien.
Das Cockpit aller eCitaro Varianten entspricht nahezu vollständig dem gewohnten Erscheinungsbild des Citaro und verlangt keine Umgewöhnung, wodurch schnelle Fahrerwechsel möglich sind. Sitz- und Sichtverhältnisse, Ergonomie und Klimatisierung sind vorbildlich. Allein die Instrumentierung wird angepasst: An die Stelle des Drehzahlmessers tritt ein Powermeter. Im Instrumentenfeld des eCitaro fuel cell und des eCitaro G fuel cell gibt eine weitere Anzeige wichtige Informationen zum prozentualen Füllstand der Wasserstoff-Behälter.
Ein Sicherheitsschwerpunkt umfasst die Hochvolttechnik mit aufprallsicher montierten Batteriemodulen und gut geschützten Hochvoltkabeln. Die Batterien sind nach den Gefahrgutvorschriften geprüft und zertifiziert. Mit Tests von Zelle, Zellmodul, Batteriepaket und den Batteriegruppen im Fahrzeug sind die Batteriesysteme sehr sicher. Alle Modelle verfügen serienmäßig über eine breite Palette an Assistenzsystemen, so zum Beispiel etwa der radarbasierte Abbiegeassistent Sideguard Assist der zweiten Generation, der Frontguard Assist und eine Rückfahrkamera.
Der intelligente Geschwindigkeitsassistent Traffic Sign Assist warnt bei einer Überschreitung der zulässigen Geschwindigkeit. Ebenfalls zur Serienausstattung des eCitaro gehören das Reifendruck-Kontrollsystem TPM (Tire Pressure Monitoring) und der Aufmerksamkeitsassistent Attention Assist sowie eine Schnittstelle für den Einsatz von Alkoholtestern für den Fahrerarbeitsplatz. Bei der Klimaanlage sind Hochleistungspartikelfilter mit antiviraler Funktionsschicht zum Schutz vor Infektionen ebenfalls serienmäßig installiert.
Optional steht unter anderem ein 360°-Kamerasystem bei den Solobussen bzw. ein 270°-Kamerasystem bei den Gelenkbussen zur Verfügung, das einen Rundumblick auf die Umgebung erlaubt. Ebenfalls auf Wunsch verfügbar sind der Notbremsassistent Preventive Brake Assist 2 und das MirrorCam-Kamerasystem anstelle der Außenspiegel. Elektromobilität einschließlich Planung und Realisierung der Ladeinfrastruktur gibt es bei Daimler Buses aus einer Hand ab Werk und ebenso die passenden digitalen Services. Dank des neuen Digital Services Package sind alle neuen Elektrobusse von Anfang an mit digitalen Diensten unterwegs. (DaimlerBuses/PM/Sr)

Pünktlich zur Weltpremiere auf der IAA 2018 lieferte Rietze den eCitaro 87-fach verkleinert als Werbemodell aus. Foto: Schreiber