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Iveco Bus enthüllte als eine Weltpremiere einen FCEV-Linienbus auf der Busworld 2023. Foto: Schreiber

Auch in Frankreich setzt man neben BEV- auf FCEV-Antriebe im ÖPNV: Der Gemeindeverband Lorient Agglomération hat 19 Wasserstoffbusse des Typs GX 337 H2 in der Version Linium BRT bei Iveco Bus bestellt. Die ersten fünf Omnibusse sollen im Frühjahr nächsten Jahres ausgeliefert und im zweiten Halbjahr 2025 in das IziLo-Netz aufgenommen werden. Die restlichen 15 Wasserstoffbusse werden Stück für Stück ausgeliefert und in den Betrieb integriert. Behutsam ist auch das Betanken vorgesehen: 2023 hat der Gemeindeverband mit dem Bau einer entsprechenden besonderen Tankstelle begonnen. Der Omnibus wird mit Wasserstoff nicht – wie sonst üblich – innerhalb weniger Minuten “betankt”, sondern über einen Zeitraum von vier Stunden. Die H2-Tankstelle hält für alle 19 Wasserstoffbusse je einen eigenen Zapfpunkt bereit, so dass alle Fahrzeuge gleichzeitig “betankt”werden können.

Die bestellten GX 337 H2-Busse fahren BRT-Design vor, was die Franzosen als Bus à Haut Niveau de Service vermarkten – ein Bussystem mit hoher Qualität. Dazu gehört auch der Anspruch, alle Vorgaben der ehrgeizigen Klimaziele zu erfüllen. Fabrice Loher, Präsident von Lorient Agglomeration und Bürgermeister von Lorient, erklärte: „Lorient Agglomeration unternimmt einen wichtigen Schritt beim Einsatz seines integrierten Ökosystems für grünen Wasserstoff, der alles von der Produktion bis zu den Bussen abdeckt, einschließlich Forschung und Entwicklung sowie Schulung. Mit dem Auftrag dieser ersten fünf Fahrzeuge, die in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 in Betrieb genommen werden sollen, ist Lorient Agglomeration die erste Region in der Bretagne, die emissionsfreie Wasserstoffbusse erwirbt. Lorient Agglomeration unternimmt einen entscheidenden Schritt zur Dekarbonisierung seines IziLo-Transportnetzes. Dies ist eine entscheidende Etappe im ökologischen Wandel unserer Region.“

„Wir freuen uns, dass Lorient Agglomeration uns ausgewählt hat, um sie beim Einsatz von Wasserstoffbussen zu unterstützen“, sagte Giorgio Zino, Leiter des kommerziellen Betriebs von Iveco Bus Europa. BUS Europe. Die bestellten FCEV-Busse haben eine 100 kW-Hyundai-Brennstoffzelle mit vier Tanks, die durch ein 69 kWh Batteriepaket ergänzt werden, an Bord. So werde, nach Aussagen von Iveco Bus, der Wasserstoffverbrauch im Vergleich zu Wettbewerbsfahrzeugen um 15 bis 20 % gesenkt. So könne man eine Reichweite von bis zu 450 km garantieren. Das gesamte Projekt (Fahrzeuge und Tankstation) wird vom französischen Staat über eine Projektausschreibung der ADEME (Agence de la Transition Energétique) finanziell gefördert. (IvecoBus/PM/Sr)

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