Seite wählen

Länge läuft: Solaris kündigt einen Urbino 15 LE als Elektrobus an. Foto: Solaris

Im vorderen Bereich Niederflur, im hinteren Stufen und ausreichend Sitze beim neuen Urbino 15 LE. Foto: Solaris

Anfang des Jahres teilte Solaris mit, dass es in diesem Jahr eine ganz neue Generation des Modells Solaris Urbino 15 LE geben werde, die ausschließlich für emissionsfreie Antriebe ausgelegt sei. Nun schickt Solaris wie versprochen mehr Informationen und weitere computergenerierte Bilder: Der 15m lange Dreiachser wurde vor allem für den skandinavischen Markt konzipiert, hier gibt es nach wie vor einen Markt für lange Busse. Entsprechend des Trends zu einer emissionsfreien Mobilität hat sich Solaris entschieden, den neuen Dreiachser ausschließlich als Elektrobus anzubieten. In den ersten Vorserienfahrzeugen werden 6 Batteriepacks mit über 470 kWh Kapazität montiert: zwei auf dem Fahrzeugdach und vier im Busheck. Die Energie in den Batterien wird per Steckverbindung und auf Kundenwunsch auch per Pantograf nachgeladen. Angetrieben wird der Dreiachser Urbino von einem flüssigkeitsgekühlten elektrischen Zentralmotor CeTrax mit einer Leistung von 300 kW. Der Antrieb wird auf die zweite (mittlere) Fahrzeugachse übertragen. Um den Energieverbrauch zu verringern, wird im Bereich Antrieb die SiC-Technologie eingesetzt. Der Urbino 15 LE wird als ein klassischer Stadtbus (Klasse I) und als Überlandbus (Klasse II) angeboten werden. Seit 1999 hat Solaris 15m lange Linienbusse im Angebot, knapp 1.300 Fahrzeuge wurden ausgeliefert – bislang aber nur mit Diesel- und CNG-Antrieb. Der neue Solaris Urbino 15 LE electric wird mit zwei oder drei Türen (2-2-0 oder 2-2-1) erhältlich sein und bis zu 55 Fahrgästen auf Sitzplätzen mitnehmen können. Als Energiespeicher werden die Batterien der neusten Generation Solaris High Energy+ mit sehr hoher Energiedichte dienen, deren Kapazität eine entsprechende Reichweite sowohl auf innerstädtischen als auch auf Überlandrouten gewährleisten wird. Die Batterien können je nach Wunsch des Nutzers per Stecker oder per Pantograf, der auf dem Dach angeordnet wird, geladen. Nachdem das Ende der Entwicklungs- und Planungsarbeiten erreicht ist, wird nun die Fertigung von zwei Vorserienfahrzeugen gestart. Erste potentielle Betreiber aus einem der skandinavischen Länder hatten bereits im Vorfeld großes Interesse bekundet, die Prototypen gehen dann in Kürze zur Fahrerprobung dort auch auf die Straße. „Trotz der Tatsache, dass wir den neuen elektrischen Low-Entry-Bus vor allem für skandinavische Länder entwickeln, werden wir das Fahrzeug natürlich nicht nur dort anbieten. Es wird für alle Betreiber erhältlich sein, die nach Dreiachsern LE für den innerstädtischen und im Überlandverkehr suchen. Die ersten zwei Solaris Urbino 15 LE electric werden für skandinavische Länder realisiert und bekommen spezielle Lösungen, so dass die Busse den Nordic-Standards und dem sog. skandinavischen Paket entsprechen. Das bedeutet u. a. spezielle Lösungen, die für thermischen Komfort sorgen, Beleuchtung oder auch Passagiersitze, die für den Überlandverkehr ausgelegt sind. Interessant: Die Busse bekommen einen Sandstreuer, der auf vereisten oder verschneiten Straßen beim Losfahren hilft. Um den Energieverbrauch zu optimieren, wird der Urbino 15 LE electric über eine Hybridheizung auf Basis einer Wärmepumpe verfügen. Das Fahrzeug wird darüber hinaus mit ADAS-Systemen (Advanced Drivers Assistance Systems), d. h. automatischen Fahrerassistenzsystemen wie MirrorEye oder MobilEye Shield+, ausgerüstet. „Trotz der Tatsache, dass wir den neuen elektrischen Low-Entry-Bus vor allem für skandinavische Länder entwickeln, werden wir das Fahrzeug natürlich nicht nur dort anbieten. Es wird für alle Betreiber erhältlich sein, die nach Dreiachsern LE für den innerstädtischen und Überlandverkehr suchen. Das ist auch eine absolut emissionsfreie Alternative in dieser Klasse zu CNG-Bussen”, so Petros Spinaris, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende von Solaris, zum neuen Fahrzeug. (Solaris/PM/Schreiber)

Premiere in Skandinavien: Der Urbino 15 LE als Elektrobus. Foto: Solaris

Teilen auf: