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Coolrider auf der Jahresveranstaltung. Foto: VAG / Coolrider

Die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg hat im November 2002 zusammen mit der Polizei und Nürnberger Schulen das Gemeinschaftsprojekt Coolrider ins Leben gerufen. Hauptmotivation aller war es, den täglichen Schülerverkehr sicherer und harmonischer zu gestalten. Inzwischen konnte das Projekt auf ganz Bayern ausgeweitet werden. 5.314 jugendliche Fahrzeugbegleiter wurden seit 2002 an über 90 Schulen, in mehr als 30 Städten und Gemeinden ausgebildet. Im vergangenen Jahr haben 574 von ihnen an 54 bayerischen Schulen die umfangreiche Ausbildung zum Coolrider absolviert. Für ihr ehrenamtliches Engagement hat sie Bayerns Innen- und Verkehrsminister sowie Schirmherr der Coolrider Joachim Herrmann zusammen mit dem VAG-Vorstand für Technik und Marketing Tim Dahlmann-Resing am Donnerstag, 25. Januar 2018 ausgezeichnet. Rund 100.000 Kinder und Jugendliche nutzen täglich die Busse und Bahnen der VAG für ihren Schulweg. Auch im restlichen Bayern fahren Schüler überwiegend mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule. Und auch wenn sich das über die Jahre als sicherste Alternative erwiesen hat, kommt es dennoch zu Auseinandersetzungen, wenn viele junge Menschen auf einmal Busse und Bahnen stürmen. „Hier können Coolrider helfen, Konflikte zu entschärfen und faires Verhalten zu fördern. Schließlich sprechen sie als Schüler zu Gleichaltrigen. Wenn sie es schaffen, im Schülerverkehr für einen guten Umgang der Jugendlichen untereinander zu sorgen und Vandalismus einzudämmen, dann profitieren davon alle Fahrgäste. Den Coolridern gebührt für ihr Engagement Anerkennung und Dank“, sagt der VAG-Vorstand Tim Dahlmann-Resing anlässlich der Ehrung. 13. Lebensjahr an den jeweiligen Partnerschulen teilnehmen. Sie umfasst 20 Stunden und wird in der Regel von Trainern der VAG oder der ÖPNV-Akademie sowie der Landes- bzw. Bundespolizei durchgeführt. Die Jugendlichen lernen dabei, welches Verhalten in Bussen und Bahnen richtig ist, werden rechtlich aufgeklärt und üben Deeskalationstechniken ein. Von der Ausbildung der Coolrider profitieren alle: die Verkehrsunternehmen, die Fahrgäste, die Schulen, an die die Coolrider ihr Wissen tragen, und auch die Jugendlichen selbst. Sie lernen Konfliktpotenziale zu erkennen und einzuschätzen sowie Verantwortung für sich und andere zu übernehmen, ohne sich selbst in Gefahr zu begeben. Das stärkt das Selbstvertrauen und die soziale Kompetenz. Die Coolrider gingen 2002 als Gemeinschaftsprojekt der VAG, der Nürnberger Schulen und der Polizeidirektion Nürnberg an den Start. Später kam der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) hinzu und fördert seitdem die Ausbildung von Coolridern im Verbundgebiet. Inzwischen sind auch einige Gebietskörperschaften eingebunden und steuern Geld zur Ausbildung bei. Die bayernweite Ausbildung, beispielsweise in Augsburg, Regensburg und Bamberg, fördert zudem die Versicherungskammer-Stiftung. Und der Coolrider-Freunde e.V. stellt so manche Weiche für die weitere Verbreitung des Projektes. Doch ein Projekt wie die Coolrider kann nie genug – vor allem finanzielle – Unterstützung bekommen. Daher freuen sich die Verantwortlichen jederzeit über weitere Förderer, die helfen, dass der Grundgedanke der Coolrider von Zivilcourage und Achtung vor den Dingen, die der Allgemeinheit gehören, weiter in die Gesellschaft hineinwirken kann – und zwar bayernweit.

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