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Die griechische Regierung hat die ersten 46 von 250 bei Yutong bestellten Elektrobusse des Typs E12 (ZK6128BEVG) für Athen und Thessaloniki erhalten. Foto: Schreiber, Yutong; Montage: omnibus.news

Der griechische Verkehrsminister Christos Staikouras und Jack Li, Europa-CEO des chinesischen Busherstellers Yutong. Foto: GriechischesVerkehrsministerium

Vor drei Jahren begann die griechische Regierung damit, Elektrobusse auszuschreiben, um die gesetzten Klimaziele zu erreichen. Im Oktober letzten Jahres unterzeichnete Christos Staikouras, Minister für Infrastruktur und Verkehr, einen Vertrag mit Yutong.

250 Elektrobusse wurden bestellt, die Fahrzeuge des Baumusters ZK6128BEVG sind für den Einsatz in Athen (140 Fahrzeuge) und Thessaloniki (110 Fahrzeuge) vorgesehen. Dem offiziellen Start geht jeweils ein 30-tägiger Zeitraum voraus, in dem die ersten Elektrobusse ohne Fahrgäste auf Teststrecken in den Innenstädten eingesetzt werden.

Der Vertrag mit Yutong sieht vor, dass die neuen Elektrobusse zunächst 18 Stunden lang Leerfahrten absolvieren, bis sie 5.000 km (also durchschnittlich 160 km pro Tag) unter Alltagsbedingungen zurückgelegt haben.

Probleme gibt es aber aktuell im Zusammenhang mit dem Laden: Die Ladestationen sind geliefert, was fehlt, ist die nötige Infrastruktur im Hintergrund. Aktuell werden die neuen Elektrobusse deshalb über mobile Ladegeräte mit Energie versorgt.

Eine Batterie-Ladung reiche nach Angaben von Jack Li, CEO für den Europa-Ableger von Yutong, für 250-300 km Reichweite. Unter normalen Bedingungen wären bei den Test im Stadtverkehr bis zu 300 km erreicht worden, wie die verkehrsbetriebe in Athen und Thessaloniki erklären.

Durch regeneratives Bremsen könne die Reichweite des Elektrobusses zudem noch um bis zu 40 % erhöht werden, so Jack Li. Den Strom bezieht der E12 aus Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien mit 442 kWh. Angetrieben wird der Elektrobus von einem Permant-Magnet-Synchron-Motor mit einer Leistung von nominal 120 kW bei 1.400 Nm und maximal 240 kW bei 2.850 Nm.

Für die 250 Yutong-Elektrobusse zahlt Griechenland 110 Millionen Euro, Wartung und Service – inkl. Schäden im laufenden Betrieb und deren Reparatur – sowie die sieben mobilen Ladegeräte inklusive. Und es werde im wahrsten Sinne spannend weitergehen, so Christos Staikouras, weitere Ausschreibungen würden folgen.

Die für 400 Elektrobusse stünde kurz vor der Veröffentlichung, eine zweite für weitere 650 Busse werde in Kürze folgen. Nach den Zielen des Nationalen Klima- und Energieplans (NECP) sowie des Klimagesetzes 4936/2022 will Griechenland den Kohlendioxid (CO2)-Ausstoß senken, um 2050 klimaneutral zu sein.

Etwa 80 Prozent des gesamten Stroms wollen die Griechen aus Solar-, Wind- und Wasserkraft erzeugen. Und weitere lokal emissionsfreie Omnibusse sollen angeschafft werden, um die Ziele des Nationalen Klima- und Energieplans sowie des Klimagesetzes zu erreichen. Und auch Yutong hat eine Plan: In 2023 wurden 36.518 Elektrobusse verkauft, 20,93 % mehr als im Vorjahr. (Yutong/PM/Sr)

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