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Solaris liefert 15 Urbino 12 hydrogen, auf dem Foto das Premierenfahrzeug auf dem UITP Summit in Stockholm, an die OVAG. Foto: Schreiber

Die Oberbergische Verkehrsgesellschaft (OVAG) wird im kommenden Jahr 15 Solaris Urbino hydrogen in Dienst stellen. Noch ist nichts davon zu sehen, aber in etwas mehr als einem halben Jahr werden die ersten Wasserstoffbusse der OVAG auf den Oberbergischen Straßen rollen.

Stationiert werden die Busse auf dem Betriebshof in Wipperfürth-Hämmern. Wie OVAG-Geschäftsführerin Corinna Güllner im Kreisentwicklungsausschuss am Mittwoch präsentierte, wurde dieser Betriebshof bewusst ausgewählt.

„DerBetriebshof in Wipperfürth-Hämmern hat mit derzeit 25 Bussen, die dort beheimatet sind, eine ideale Größe, um in einem überschaubaren Zeitraum vollständig auf den Wasserstoff-Betrieb umgestelltzu werden. Hinzu kommen die Pläne zur Aufwertung der Linie 336. Die ersten emissionsfreien Busse im Oberbergischen sollen verstärkt auf dieser Linie eingesetzt werden.“

Für den Betriebshof im Nordkreis spricht auch die geographische Nähe zu den beiden Wasserstoff-Pionieren unter den Verkehrsunternehmen, nämlich der RVK, die unter anderem auf dem Betriebshof in Wermelskirchen Wasserstoffbusse einsetzt, und der WSW mobil in Wuppertal.

Die Solaris-Wasserstoffbusse werden mit Brennstoffzellen mit einer Gesamtleistung von 70 kW und mit Solaris-High-Power-Traktionsbatterien ausgestattet, um die Brennstoffzelle in Zeiten des Spitzenstrombedarfs zu unterstützen.

Der Antrieb der Fahrzeuge erfolgt über einen 160 kW starken elektrischen Zentralmotor. Die bestellten Urbino-Wasserstofffahrzeuge werden mit einer Wärmepumpe beheizt. Die Reichweite einer Tankfüllung deckt mit rund 350 Kilometern die meisten der OVAG-typischen Fahrzeugumläufe sehr gut ab.

Die Anschaffung der 15 Busse wird durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr mit 4,3 Mio. Euro gefördert. Die Förderung wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.

Die Betankung der Busse erfolgt in der Anfangsphase über eine mobile Tankstellenlösung. Bei der Ausschreibung konnte sich der französische Gase-Hersteller Air Liquide durchsetzen. Dieser betreibt in Marl das größte Trailer-Abfüllzentrum für Wasserstoff in Europa.

Bei der mobilen Tanklösung von Air Liquide wird der Wasserstoff in Trailern angeliefert und über eine Umfülltafel direkt aus dem Trailer in den Bus gefüllt. In Kürze soll eine stationären Wasserstofftankstelle ausgeschrieben werden, im Jahr 2026 soll diese in Betrieb gehen. (OVAG/PM/Sr)

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