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ABB hat für die Elektrobusse von Qbuzz 100 Schnellladestationen geliefert. Foto: ABB

Die Niederlande haben 10 Prozent der Linienbusse auf einen rein elektrischen Antrieb umgestellt. Binnen fünf Jahren sollen nun alle 5.000 Omnibusse rein elektrisch fahren. Qbuzz hat vor diesem Hintergrund bei ABB 100 Schnelllader für die Elektrobusflotte bestellt. Im nördlichen Teil der Niederlande hat ABB im Rahmen der Qbuzz-Konzession für Groningen/Drenthe nun 62 der Hochleistungsladestationen mit je 100 kW in den Depots in Emmen, Appingendam, Stadskanaal, Oude Pekela, Zoutkamp, ​​Surhuisterveen und Assen installiert. Hier wird die Elektrobus-Flotte über Nacht aufgeladen, die Ladegeräte haben nach Angaben von ABB einem Spannungsbereich von 150-850VDC. Im Südwesten hat ABB hingegen 38 Terra 54-Ladegeräte mit 50 kW und einem Spannungsbereich von 150 bis 920 V in den Depots installiert. ABB hat außerdem sechs mobile  Ladelösungen des HVC-300 Pantographen Down geliefert. Diese Ladegeräte wurden an Standorten rund um Dordrecht eingerichtet, einschließlich Drechtsteden, Alblasserwaard und Vijfheerenlanden. Der Pantograph liefert 300 kW Ladeleistung und lädt den Bus in drei bis sechs Minuten lang, je nachdem, welche Leistung der Bus benötigt, um seine Route zu beenden. „Die Installation unserer Hochleistungs- und Schnellladegeräte ermöglicht ein effizientes und schnelles Laden über Nacht“, sagt Frank Muehlon, Leiter des globalen Geschäfts von ABB für E-Mobility Infrastructure Solutions“, damit die Niederlande ihre Vision einer emissionsfreien Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel verwirklichen und damit ein hervorragendes Beispiel für andere Märkte in ganz Europa setzen können.“ Tim van Twuijver, Programmmanager EV von Qbuzz, sagte: „Als ehrgeiziger und innovativer Akteur auf dem niederländischen Mobilitätsmarkt möchten wir mit gleichgesinnten Organisationen zusammenarbeiten, um unsere Ambitionen einer nachhaltigen Verkehrszukunft für die Niederlande zu verwirklichen. ABB war für uns eine Selbstverständlichkeit.“ Qbuzz, als ÖPNV-Betreiber vor allem in den niederländischen Provinzen Groningen und Drente aktiv, hatte im letzten Jahr mit einer Bestellung von 160 Elektrobusse für Aufsehen gesorgt: 43 davon lieferte VDL, 60 lieferte Ebusco und Heuliez soll die restlichen 55 liefern. Hinter Qbuzz steht heute mit Ferrovie dello Stato Italiane die staatliche Eisenbahngesellschaft Italiens. Qbuzz, 2008 gegründet, gehörte bis vor zwei Jahren zu 100 Prozent den Nederlandse Spoorwegen. Nun sind die Italiener mit Qbuzz in Holland auf Erfolgskurs, denn immer mehr Konzessionsgeber entscheiden sich für lokal emissionsfreie Elektrobusse bei der Ausschreibung der Linien. Der Auftragswert für die 160 Elektrobusse beläuft sich nach Angaben von Qbuzz auf fast 100 Millionen Euro. (PM/Sr)

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