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Der Bus-Standort in Plauen hat Tradition, heute sitzt dort das Bus Modification Center von MAN. Foto: MAN

Im BMC in Plauen werden individuelle Ausbauwünsche realisiert. Foto: MAN

Das MAN Bus Modification Center feiert mit einem „Tag der offenen Tür“ ein besonderes Jubiläum: 100 Jahre Busbau in Plauen. Interessierte erhalten am 6. April 2019 faszinierende Einblicke in die Arbeit der Experten. Hinter die Kulissen einer Edelmanufaktur blicken und erleben, wie Fahrzeuge nach Maß entstehen – das ist im MAN Bus Modification Center (BMC) in Plauen möglich. Am 6. April 2019 findet dort von 12 bis 17 Uhr der „Tag der offenen Tür“ statt. „Besucher können sich selbst ein Bild davon machen, wie hier vor Ort dank exklusiver Manufaktur selbst ausgefallene Kundenwünsche realisiert werden“, sagt André Körner, Standortleiter BMC. Rund 140 Experten erfüllen in Plauen auf mehr als 60.000 Quadratmetern Fläche spezielle Anforderungen bei dem Ausbau von Bussen und Vans: von Sonderausstattungen für Fußballbusse über Club-, VIP- und Discobusse oder Tournee-Doppeldecker mit 20 Betten im Oberdeck bis hin zu Roadshow-Fahrzeugen. Neben individuell gestalteten und hochmodernen Bussen werden am „Tag der offenen Tür“ auch zahlreiche historische Fahrzeuge ausgestellt. „Es ist faszinierend zu sehen, wie fortschrittlich bereits vor Jahrzehnten der Busbau war, aber auch was sich in punkto Optik, Technik und Ausstattung getan hat und mittlerweile möglich ist“, meint Heinz Kiess, Leiter Sales & Marketing beim BMC. Die Besucher erwartet zudem ein abwechslungsreiches Programm rund um die Historie des Busbaus und des Standorts Plauen. „Schließlich feiern wir mit dem Tag das Jubiläum ,100 Jahre Busbau in Plauen’. Eine Woche lang wird sich bei verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen alles um diesen Meilenstein drehen“, so Kiess weiter. Um den Gästen eine möglichst große Bandbreite an Fahrzeugen und Aktionen bieten zu können, holte das Organisationsteam unter anderem die VOMAG-Gruppe des Vereins der Freunde und Förderer des Vogtlandmuseums Plauen e. V. und das Auwärter Museum ins Boot. Ausgestellt werden Oldtimerbusse der Marken Neoplam, IFA und Ikarus.

So sah das Fahrgestell des Busses vor der Restaurierung aus… Foto: MAN

Die VOMAG-Gruppe des Vereins der Freunde und Förderer des Vogtlandmuseums Plauen e. V. hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, einen VOMAG-Bus vom Typ O.M. 57 „KVG Friedrichhafen I“ vollständig zu restaurieren. Foto: MAN

1919 baute die VOMAG die ersten Bus-Chassis am Standort Plauen. „Schon seit den Anfängen des Omnibusbaus hier im Vogtland waren die Plauener besonders aufgeschlossen und kreativ, wenn es um fortschrittliche Konzepte ging – und das hat sich bis heute nicht geändert. Die Kompetenz unserer Mannschaft baut maßgeblich auf diese lange Erfahrung und darauf, Fortschritt und Innovation ständig weiter voranzutreiben“, so Standortleiter André Körner. Im historischen Bus-Werk in Plauen entstanden Tag für Tag individualisierte Linien-, Überland- und Reisebusse der Marke VOMAG und später der Marke Neoplan – ehe 2001 mit der Übernahme der NeoplanOmnibus GmbH durch MAN Truck & Bus die Neugestaltung des Werks eingeleitet wurde und schließlich 2015 das Bus Modification Center seinen Betrieb aufgenommen hat. „In unserer hochspezialisierten Manufaktur erhalten heute Kunden Lösungen und Veredelungen nach Maß. Die nahezu unbegrenzte Vielfalt individueller Möglichkeiten lässt keine Kundenwünsche offen. Unser Leistungsspektrum reicht von Kommunalausbauten in unseren Transportern MAN TGE bis zu hoch individuellen Mannschaftsbussen für europäische Spitzenclubs und seit kurzem auch für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft“, sagt Körner und ergänzt: „Wir freuen uns sehr darauf, den Menschen zu zeigen, was das Team hier auf die Beine stellt.“

In dem neuen Interieurstudio im Bus Modification Center in Plauen finden Kunden von MAN und Neoplan nun Muster aller Stoffe, Bodenbeläge und Verkleidungsdekore für ihre Busse für die individuelle Ausstattung. Foto: MAN

Jüngstes Beispiel für die Ausbaukompetenz: Der neue MAnnschaftbus für den Deutschen Fußball-Bunf. Foto: MAN

Durch die Umstrukturierung des ehemaligen Neoplan Standortes in Plauen wurde die langjährige Busbauerfahrung mit modernster Technik in einem neuen Kompetenzzentrum – dem MAN Bus Modification Center (BMC) – vereint. Das BMC hat 2015 seinen Betrieb am traditionsreichen Standort aufgenommen. Rund 140 Mitarbeiter erfüllen dort die speziellen Kundenwünsche von Hecklounge bis komplettem Discobus oder Tournee-Doppeldecker mit 20 Betten im Oberdeck. Ein Jahr später wurde das Ausbildungszentrum eröffnet. Die Ausbildung in Plauen ist an die MAN-Academy in der Firmenzentrale in München angegliedert. Auf einer Fläche von 320 Quadratmeter durlaufen dort  angehende Kfz-Mechatroniker, Karosserie- u. Fahrzeugbaumechaniker, Tischler, Fahrzeuglackierer, Fachkräfte für Lagerlogistik und Industriekaufleute eine Ausbildung. MAN hat im BMC eine neue Fahrzeuglackiererei sowie eine neue Tischlerei aufgebaut. Auszubildenden fänden daher optimale Bedingungen vor, so MAN. Gleichzeitig beständen Kooperationen mit der Handwerkskammer und der Industrie- und Handwerkskammer sowie Bildungsinstituten und Ausbildungspartner wie beispielsweise Nutzfahrzeug- und Pkw-Werkstätten. Im April letzten Jahres hat das BMC dann noch sein neues Interieur-Musterzimmer in Betrieb genommen. Damit können Kunden können nun direkt vor Ort die komplette Innenausstattung ihres Busses ganz nach ihren Wünschen zusammenstellen. In dem 60 Quadratmeter großen Ausstattungsstudio finden sie sämtliche Bezugsstoffe, Bodenbeläge und Verkleidungsdekore für Busse der Marken MAN und Neoplan.

Drei Omnibusse können in der Ausrästungshalle gleichzeitig bearbeitet werden. Foto: MAN

Beim Innenausbau wird der Bus und dessen Einbauten bis ins kleinste Detail zerlegt und dann entsprechen aus- und umgerüstet. Foto: MAN

„Kunden haben die Möglichkeit, die verschiedenen Varianten live anzusehen und anzufassen. Gerade bei Stoffen spielt die Haptik eine entscheidende Rolle“, erklärt André Körner, Standortleiter des MAN Bus Modification Center, und ergänzt: „Außerdem lässt sich anhand von Originalmaterialien deutlich besser beurteilen, wie beispielsweise Polster und Bodenbelag miteinander harmonieren und welche Innenausstattung zum Unternehmen und zu den eigenen Wünschen passt.“ In dem Studio werden Kunden zudem umfassend zu allen Fragen rund um Design, Komfort, Ausstattung und Raumgefühl beraten. Im MAN Bus Forum in München, im Werk Ankara und im Werk Starachowice gibt es bereits seit Längerem Musterräume, die oft und gerne von den Kunden genutzt werden. Die Initiative für die Einrichtung und Umgestaltung der Interieur- und Lackmusterstudios ging dabei von dem Bereich Sales Support Bus & Interior aus. Konkrete Ideen für die Gestaltung der Räume konnten vor allem Sigrun Riederer-Hegemann und Birgit Schneider, die im MAN Bus Forum in München Kunden bei der Innengestaltung der Busse beraten, aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung beisteuern. Sie gehören auch zu dem Team, das die jährlichen Kollektionen zusammenstellt, die dann in den nun vier Musterräumen präsentiert werden. Mit diesen Erfahrungswerten der Kolleginnen entwickelte und entwarf Gabriela Fabeck, Architektin bei MAN Truck & Bus, wie in den bereits realisierten Studios alle Möbel zur Präsentation der Muster: „Großen Wert haben wir auch an dem neuen Standort darauf gelegt, dass der Raum übersichtlich, hell und modern gestaltet ist. Die Kunden sollen sich hier intuitiv zurechtfinden und wohlfühlen.“ Individuelle Produktveredelungen durch maßgeschneiderte Sonderausstattungen, die weit über die Ansprüche einer seriellen Fertigung hinausgehen, sind das Kerngeschäfte des BMC für Omnibusse der Marken MAN und Neoplan. Jüngstes Beispiel sind die drei Mannschaftsbusse für den Deutschen Fußball-Bund. Diese reine Omnibus-Produktpalette wurde mit dem Umbauangebot leichter Nutzfahrzeuge bspw. zum Kipper oder Werkstattwagen, Fahrzeuge zur (behindertengerechten) Personenbeförderung und individuelle Ausbauten bspw. zum Bürgerbus, Mobile Office, Promotiontruck oder Wohnmobil erweitert.

Empfang in Plauen. Hier hat MAN auch ein Ausbildungszentrum eingerichtet. Foto: MAN

Das BMC am Standort in Plauen. Foto: MAN

 

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