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Dirk Sewerin (Mitarbeiter Fahrdienst Bogestra), Andreas Kerber (Vorstand Bogestra), Javier Contijoch und Patrick Oosterveld (beide Vertreter des Busherstellers BYD), Jörg Filter (Vorstand Bosgestra) vor zwei E-Bussen mit den Nummern der künftigen E-Bus-Linien. Foto: Bogestra

Mit insgesamt 20 Elektrobussen hat die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG (Bogestra) nun 10 % des Fuhrparks auf Elektromobilität umgestellt. Seit 2003 zeigt sich die Bogestra alternativen Antriebstechniken gegenüber offen, mit dem Kauf des ersten Hybridbusses in NRW setzte das Unternehmen seinerzeit ein erstes Zeichen. Durch die Elektrobusse wolle man die Luftqualität in der Metropoleregion Ruhr verbessern und auch regionale Verantwortung übernehmen, so die Aussage der Bogestra. Der Erste von insgesamt 20 reinen Elektrobussen ist Ende Juli in Gelsenkirchen eingetroffen, 19 weitere folgten in zwei Lieferungen im September. Alle Fahrzeuge stammen vom chinesischen Anbieter BYD. Ebenso wie zwei weitere Elektrobusse, die in den zurückliegenden Wochen bei der HCR in Herne eingetroffen sind. Bogestra und HCR übernehmen innerhalb der sieben Partner umfassenden Kooperation östliches Ruhrgebiet gemeinsam die Testung von Elektrobussen für die Kooperation. Die neuen E-Busse der Bogestra sind rein elektrisch unterwegs und können über einen Stromabnehmer (Pantografen) auf dem Fahrzeugdach geladen werden. Die sukzessive Schulung erfolgt seit Ende August problemlos und wird sicherlich einige Monate dauern. Die neuen Fahrzeuge verfügen ebenso wie die restliche Bogestra-Busflotte über eine Klapprampe, Videoschutz und sind klimatisiert. An Bord der E-Busse sind aber auch USB-Ladeanschlüsse vorhanden sowie natürlich die Möglichkeit im W-Lan kostenfrei zu surfen. Voraussichtlich in der zweiten Oktoberhälfte werden die neuen Fahrzeuge dann auf den rein mit E-Bussen betriebenen Linien 354 in Bochum und 380 in Gelsenkirchen sowie vereinzelt auf weiteren Linien im Bogestra-Betriebsgebiet zum Einsatz kommen. Die Linie 354 in Bochum ist 32,6 Kilometer lang und wird mit fünf E-Bussen besetzt sein, die Linie 380 ist 23,5 Kilometer lang und mit sieben Bussen besetzt. Zukünftig sind zehn E-Busse in Bochum-Weitmar stationiert und zehn E-Busse in Gelsenkirchen-Ückendorf. Die Zwischenladung der Busse der Linie 354 (Weitmar bis Riemke) erfolgt übrigens nach mehreren Umläufen auf dem Betriebshof der Bogestra an der Hattinger Straße. In Gelsenkirchen geht es auf der Linie 380 vom Hauptbahnhof über die Kurt-Schumacher-Straße Richtung Buer. Hier steuern die Busse zur Zwischenladung die Endhaltestelle Buer-Rathaus an. Die Kapazität der 348 kWh umfassenden BYD LiFePo Batterie (LiFeP0: Lithium-Eisen-Phosphat) ermöglicht einen Einsatz auf einer Strecke von bis zu 200 Kilometer ohne Zwischenladung. Die Busse sind rund 12 Meter lang und es können bis zu 75 Fahrgäste (34 Sitzplätze) befördert werden. Die Kosten für die reine Beschaffung der Busse liegen bei etwas mehr als neun Millionen Euro netto, die Investition in die Infrastruktur beträgt rund sieben Millionen Euro. Beschafft werden können die Fahrzeuge dank der Förderung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie des Landes NRW durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr. Gefördert werden 80 Prozent der Mehrkosten eines Elektrobusses gegenüber einem Fahrzeug mit konventionellem Antrieb (60 Prozent durch das Land und 20 Prozent durch den Bund) sowie 90 Prozent der Ladeinfrastrukturkosten (Landesförderung). (Bogestra/BYD/PM/Schreiber)

Mit insgesamt 20 Elektrobussen hat die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG (Bogestra) nun 10 % des Fuhrparks auf Elektromobilität umgestellt. Foto: Bogestra

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