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Mosgotrans feiert den 1.000sten Elektrobus auf Moskaus Straßen mit einer besonderen Folierung. Foto: Mosgotrans

Die Italiener ernähren sich nur von Pasta, die Franzosen tragen eine Baskenmütze, einen roten Schal und ein Matrosenshirt. Und die Russen? Die fahren Elektrobus, zumindest in Moskau. Über jedes Land gibt es Klischees, über die meisten schmunzelt man hinweg. Nicht aber über die Moskauer, denn dort sind mittlerweile wirklich 1.000 Elektrobusse auf der Straße! Mosgortrans, das Unternehmen, dass das Bus- und Straßenbahnnetz in Moskau betreibt, gab voller Stolz bekannt, bekannt, dass nun ein ganz besonderer Elektrobus mit der Fahrzeugnummer 1.000 in Dienst gestellt wurde.

Mosgortrans sieht sich nach eigenen Angaben gut im Plan. Die ersten Elektrobusse wurden im September 2018 in Betrieb genommen. Und seitdem wächst die E-Bus-Flotte kontinuierlich. Innerhalb von drei Jahren wurden 150 Millionen Menschen befördert und mehr als 60 Millionen Kilometer zurückgelegt, wie Mosgortrans mitteilt. Der Emissionsausstoß von CO2 sei seit dem Einsatz der Elektrobusse um 600.000 Tonnen reduziert werden.

Mit 1.000 Elektrobussen ist Moskau damit die europäische Elektrobus-Metropole. Die weiteren Pläne sehen vor, dass die Elektrobus-Flotte in diesem Jahr um weitere 600 Fahrzeuge wächst. Und 2023 sollen noch einmal 600 hinzukommen, damit das Ziel von 2.200 Fahrzeugen erreicht werden kann. Damit wären dann 40 % der Moskauer Busflotte batterieelektrisch. Und bis 2030 soll der gesamte Fuhrpark von Mosgortrans in Moskau auf Elektrobusse umgestellt sein.

Im letzten Jahr wurde in Moskau beschlossen, keine Dieselbusse mehr anzuschaffen – außer für spezielle Beförderungsmaßnahmen, ohne diese genau zu benennen. Bei der Umstellung haben die Moskauer auch die benötigte Ladeinfrastruktur im Blick: Insgesamt sollen 500 Ladepunkte geschaffen werden. Weitere Details zu den Beschaffungsprogrammen, den Kosten, der Finanzierung, und den zukünftig eingesetzten Elektrobussen gab es von Mosgortrans nicht. Bisher setzt Mosgortrans Fahrzeuge von GAZ und Kamaz ein.

Andere Fabrikate kommen scheinbar nicht in den Fuhrpark, denn bei Mosgotrans spricht man von dem „Moskauer Elektrobus“, der weltweit unübertroffen sei. Er sei zudem auch deutlich preiswerter als das, was auf dem Weltmarkt in Bezug auf die benötigte technischen Ausstattungsmerkmale angeboten werde. Kamaz hat im letzten Jahr in Moskau eine Produktionsstätte für Elektrobusse eröffnet, die zunächst für eine jährliche Kapazität von bis zu 500 Elektrobussen pro Jahr ausgelegt ist. Außerdem gibt es einen eigenen Bereich für die Wartung und Reparaturen auf dem Werksgelände. (Kamaz/Mosgotrans/PM/Sr)

 

 

 

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