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Der 1.000ste Elektrobus von BYD, der in Ungarn gebaut wurde, geht an die STOAG. Foto: BYDEurope

Pünktlich zur Busworld meldet BYD, der Elektrobushersteller aus dem Reich der Mitte, für das Werk im ungarischen Komárom den 1.000 in Europa produzierten, batterieelektrisch angetriebenen Linienbus. Das Jubiläumsfahrzeug ist ein Elektrobus des Baumusters eBus B12.b, der als dreitüriger Solobus an die Stadtwerke Oberhausen AG (STOAG) ausgeliefert werden wird. BYD expandiert mit Elektrobussen auf den europäischen Märkten und erweitert den ungarischen Standort in Komárom. Für die Erweiterung seines Werks in Ungarn investiert BYD nach eigenen Angaben rund 80 Millionen Euro.

Man unterstreiche damit, so BYD, das langfristige Engagement in Ungarn und die strategische Rolle von Komárom im europäischen Geschäft des Unternehmens. Im Zuge der Erweiterung des Werks für Busse und Lkw in Komárom entstehe eine 29.000 m2 große Produktionsanlage, die mit den neuen Technologien für digitale Fertigung, Automatisierung und Nachhaltigkeit ausgestattet werde, so BYD. Die jährliche Produktionskapazität soll auf über tausend Elektrobusse steigen, wodurch BYD die wachsende Nachfrage nach emissionsfreien Fahrzeugen für den öffentlichen Nahverkehr in ganz Europa bedienen könne.

Aktuell würden 400 Elektrobusse pro Jahr in Ungarn entstehen, mit der Investition verdreifache sich die Leistung der Fabrik, wie Henry Zhang, Geschäftsführer des BYD Europe Commercial Vehicle Business Center, gegenüber omnibus.news erklärte. Die ungarische Regierung unterstützt die Investition, die über 600 neue Arbeitsplätze schaffen soll, mit 8 Millionen Euro. Die Investition siehe auch die Einrichtung eines Testlabors für Forschung und Entwicklung vor. Henry Zhang bezeichnete BYD im Gespräch mit omnibus.news als ein sehr dynamisch wachsendes Unternehmen, das in den ersten fünf Monaten dieses Jahres die Zahl der verkauften Fahrzeuge um 40 % gesteigert habe.

Im Jahr 2017 wurden 77 Prozent der neu zugelassenen Elektrobusse in der EU von Herstellern produziert, die auch innerhalb der Europäischen Union ansässig waren. Im Jahr 2023 hatten diese nur noch einen Marktanteil von 54 Prozent! Europa verliert, China gewinnt: Die chinesischen Elektrobushersteller konnten ihren Marktanteil von 13 auf 24 Prozent steigern. Die Tendenz? Weiter steigend, wie die Zahlen des Jahres 2024 und die der ersten Monate des aktuellen Jahres zeigen. Ganz konkret zeigt dies auch das Beispiel von BYD in Deutschland: Am Jahresende 2024 war BYD auf dem 5. Platz angekommen, nach den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 ist es schon der 3. Platz!

Die Übergabe des 1.000 Elektrobusses fand im Rahmen einer kleinen internen Zeremonie statt, wie BYD Europe mitteilt. Tian Chunlong, Geschäftsführer der Abteilung für Nutzfahrzeuge bei BYD, erläuterte dabei die Strategie des Unternehmens für Europa: „Das Motto ‚Made in Europe, for Europe‘ ist mehr als ein Bekenntnis – es ist die Realität, die unsere ungarischen und chinesischen Teams gemeinsam verwirklichen,“ so Chunlong. „Wir werden auch weiterhin vor Ort investieren und neue Partnerschaften in ganz Europa aufbauen.“ Neben BYD-Führungskräften und Mitarbeitern des Werks in Komárom nahmen auch Vertreter des deutschen Verkehrsunternehmens STOAG an der Feier teil. (BYD/ChatrouCMESolutions/STOAG/omnibus.news/Sr)

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