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Auf der 531 km langen Tour durch die Dolomiten absolvierte der eBus über 10.000 Höhenmeter und verbrauchte im Durchschnitt 0,77 kWh pro Kilometer. Foto: MAN; Montage: omnibus.news

Es gibt Tests, Vergleichstest oder mitunter Auszeichnungen für Elektrobusse, bei denen Verbrauchswerte nicht im Fokus stehen. MAN hat Journalisten mit einem 10m Lion’s City E durch alpines Gelände in den Südtiroler Dolomiten geschickt. Auf der 531 km langen Tour absolvierte der eBus über 10.000 Höhenmeter und verbrauchte im Durchschnitt 0,77 kWh pro Kilometer.

Diese Spitzenwerte in puncto Effizienz erreichte der Lion’s City E dank der innovativen Technik und einer beachtlichen Rekuperationsrate von über 50 Prozent, wie MAN abschließend zusammenfassend erklärte. Ab sofort ergänzt der Midibus MAN Lion’s City 10 E die Familie der elektrischen Linienbusse aus München.

Mit 10,5 Metern Länge, 4,40 Metern Radstand und einem rekordverdächtigen Wendekreis von 17,2 Metern ist der Midibus wie geschaffen für die engen und kurvigen Straßen in der Südtiroler Bergwelt, so MAN im Rahmen des Events.. Bergauf zieht der mit fünf Batteriepacks auf dem Dach bestückte Elektrobus dank sofort anstehendem vollem Drehmoment unnachgiebig und flüsterleise nach vorn.

Geht es bergab, fließt dank Rekuperation wieder jede Menge Energie zurück in den Bus. Im kurzen MAN sind die bekannten Lithium-Ionen-Batterien aus dem Konzern verbaut. Auf dem Dach des Busses finden vier oder fünf Batteriepacks Platz. Bei voller Bestückung stehen 400 Kilowattstunden Energie zur Verfügung.

Der Bus schafft dann bis zu 300 Kilometer Reichweite, liefert eine Spitzenleistung von 240 kW und ein maximales Drehmoment von 2.100 Newtonmetern. Platz nehmen können in dem eBus maximal 33 Personen, insgesamt passen bis zu 80 Fahrgäste in den Innenraum. Angetrieben wird der neue Midibus vom gleichen elektrischen MAN Zentralmotor wie die anderen Lion’s City E Modelle.

Beim Praxistest geht es über unzählige Serpentinen hinein ins Grödnertal, hoch aufs Grödnerjoch, weiter zum Passo Valparola, ins malerische Meransen und nach einem kurzen Abstecher über den Brenner wieder zurück zum Ausgangspunkt nach Klausen. Zur Wendigkeit des MAN Lion’s City 10 E trägt neben dem kurzen Radstand und dem kleinen Wendekreis auch das ausgereifte Fahrwerk mit Einzelradaufhängung und 56 Grad großem Einschlagwinkel bei.

„Die gute Fahrwerksabstimmung, ein schönes und direktes Lenkverhalten sowie verkürzte Achsabstände bringen auf dieser anspruchsvollen Strecke große Vorteile. Der Bus ist sehr wendig, das Gewicht der Batterien von rund drei Tonnen macht sich in den Kurvensituationen kaum bemerkbar,” erklärt Fahrexperte Heinrich Degenhart von MAN ProfiDrive.

Die Strecke hinauf zum Grödnerjoch (2.121 Meter) ist besonders kurvig, hier zeigt der Midibus sein ganzes Können und nimmt jede noch so enge Haarnadel mit Bravour. Auf der nachfolgenden neun Kilometer langen Abfahrt nach Corvara rekuperiert der Bus große Mengen Energie, sodass seine Batterie fast wieder voll ist – mit Spitzenwerten von über 200 Kilowatt Aufladung.

Nach dreitägigem Praxistest und insgesamt 531 Kilometer Strecke mit unzähligen Kurven – der tiefste Punkt liegt auf 523 Metern (Klausen), der höchste auf 2.168 Metern (Passo Valparola) – zeigt sich auf dieser Berg- und Talfahrt im Vergleich zu einer klassischen ÖPNV-Runde auf ebener Strecke fast kein Unterschied beim Energieverbrauch: Er liegt im Ziel bei durchschnittlich 0,77 Kilowatt pro Kilometer.

„Ein herausragender Wert und auch die Kombination aus kompaktem Fahrzeug und Performance hat mich voll überzeugt. Unser MAN Lion’s City 10 E ist die perfekte Lösung für enge und herausfordernde Linien, bei gleichzeitigem Komfort für die Fahrgäste”, sagt Stephan Rudnitzky, Launch Manager MAN Lion’s City 10 E. (MAN/PM/Sr)

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