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In Deutschland führt der eCitaro das Ranking der Neuzulassungen 2024 an. Foto: BYD, Ebusco, Schreiber, VDL; Montage: omnibus.news

englisg text below – Es ist schon eine kleine Tradition: Die Elektrobus-Neuzulassungen des vergangenen Jahres erscheinen auf omnibus.news zu Beginn des Folgejahres. Und das gilt auch wieder für 2024 bzw. 2025! Herzlichen Glückwunsch, der Stern von Daimler Buses glänzt, und wie ..! Der eCitaro führt mit großem Abstand! Je nach Zählart (das Kraftfahrtbundesamt lässt die Nachfrage von omnibus.news unbeantwortet, warum die BEV-Busse in der Statistik die Fahrzeuge getrennt und nach Marke Mercedes-Benz, EvoBus und Daimler Buses geführt werden) führt kein Weg daran vorbei, an 379 Kraftomnibusse mit BEV-Antrieb haben einen Stern in der Front.

War es im letzten Jahr noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen MAN (246) und Mercedes-Benz (231), so konnte die Marke von Daimler Buses in 2024 nicht nur den 1. Platz übernehmen, sondern auch noch einen deutlichen Vorsprung einfahren. In diesem Jahr geht der 2. Platz an MAN, 94 Elektrobusse der Lion’s City E-Baureihe wurden in 2024 in Deutschland neu zugelassen. Der Abstand zum 3. Platz ist hingegen nicht so groß, Ebusco folgt mit 75 neuen Elektrobussen. Ebusco stand auch im vorletzten Jahr auf dem Siegertreppchen, 2023 waren es 143 neue Elektrobusse. In diesem Jahr konnte das niederländische Unternehmen, das nach wie vor mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat, nur die Hälfte der Elektrobusse des Vorjahres ausliefern.

Auch eine feste Größe ist VDL, der niederländische Bushersteller konnte im letzten Jahr insgesamt 63 neue Elektrobusse hierzulande zulassen und folgt auf Platz 4. Neu in den Fokus gerückt und nach dem Auftritt auf der InnoTrans 2024 samt Besuch durch den deutschen Bundesverkehrsminister in den Medien mehr denn je präsent ist BYD. Die chinesische Marke hat gut gefüllte Auftragsbücher für den deutschen Markt, neben der Deutsche Bahn gehört nun auch kleinere ÖPNV-Dienstleistern zu den Kunden, in Berlin wurde von BYD die beeindruckende Zahl von „über 300“ hinter vorgehaltener Hand kommuniziert. in 2024 waren es schon 44 Neuzulassungen für BYD.

Noch etwas ist amtlich: Die Zahl der neuen Elektrobusse, die beim Kraftfahrtbundesamt (KBA) in Flensburg im Rahmen der Neuzulassung im Jahr 2024 registriert wurden, ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rückläufig. Auch bei den Neuzulassungen über alle Antriebe ist die Zahl rückläufig, wie omnibus.news am 13. Januar 2025 berichtet hat. Zurück zu den neuen Omnibussen mit alternativen Antrieben: Von den 5.493 neuen Omnibussen in 2023 hatten 2.335 einen alternativen Antrieb, was 42,5 Prozent entspricht. Im Jahr 2024 sind es 5.382 neue Omnibusse, 1.745 davon hatten einen alternativen Antrieb, was 32,4 Prozent entspricht.

Und die Omnibusse mit Elektroantrieb? Für das Segment der Elektro-Antriebe meldet das KBA in Summe 843 Fahrzeuge >3,5t, die DVV Media Group weist in der Analyse European Bus Data 638 E-Busse >8t aus. Mit Blick auf die unterschiedlichen Elektroantriebe sind davon 809 einen BEV-Antrieb, acht sind mit einer Brennstoffzelle als Energielieferant gelistet und 26 Plug-in-Hybride werden aufgeführt. Von den 1.442 Hybridantrieben sind 1.338 Diesel-Hybride, so das KBA. 43 neue Omnibusse in 2023 hatten einen Gasantrieb, sieben einen Wasserstoffantrieb.

Die Zahl für die neuen Omnibusse >3,5t des Jahres 2024: 876 haben einen elektrischen Antrieb, 713 davon einen BEV-Antrieb. Neue Elektrobusse ab 3,5 t fallen von 809 auf 713 Einheiten zurück! Elektrobusse mit Brennstoffzelle tauchen in der 24er-Statistik nicht auf, hier geht es also von acht auf null zurück. Bei den Plug-in-Hybriden stehen 163 Fahrzeuge, hier waren es im Jahr zuvor nur 26. Von den nur noch 809 Hybridantrieben sind 749 Diesel-Hybride, so das KBA. 25 neue Omnibusse in 2024 hatten einen Gasantrieb, ein Jahr zuvor waren es noch 43. Dafür gibt es wieder ein Plus im Segment Wasserstoffantrieb: Hier listet das KBA für 2024 in Summe 34 neue Omnibusse.

Wichtig: Das KBA listet in der Jahresstatistik im Segment der Kraftomnibusse auch ausgebaute Transporter und Minibusse ab 3,5t, die neu zugelassen wurden. In der Auswertung muss nun nach der zulässigen Gesamtmasse (bis 5 t = M2 und mehr als 5 t = M3), dem Aufbautyp (Ein- bzw. Doppeldecker und Gelenk- bzw. Niederflurbus), der Anzahl der Sitz- und/oder Stehplätze sowie weiteren Fahrzeugen mit besonderer Zweckbestimmung (wie bei M1 – Fahrzeugen, aber ohne “Rollstuhlgerecht”) differenziert werden, um die kleinen von den großen Omnibussen zu trennen.

Das Wachstum im Segment der BEV-Busse im ersten Halbjahr 2024 zeigte noch keine Auswirkungen der seitens Bundesregierung eingestellten finanziellen Förderung von lokal emissionsfreien Omnibussen. Die in den ersten sechs Monaten neu zugelassenen Elektrobusse gingen auf positive Förderbescheide aus dem Jahr 2023 zurück. Hier hält die Bundesregierung unter Olaf Scholz noch Wort und stellt die zugesagten finanziellen Mittel zur Unterstützung auch bereit. In der zweiten Jahreshälfte waren es dann weniger, in 2024 hält der Boom der letzten Jahre nicht mehr an. (omnibus.news/KBA/PM/Sr)

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