
Steffen Colditz und Frank Koschatzky vor dem mobilen Dorfladen. Foto: Koschatzky

Einst im Überlandverkehr mit Fahrgästen unterwegs, jetzt mit Lebensmitteln bestückt: Koschatzkys mobiler Dorfladen. Foto: Koschatzky
Frank Koschatzky kann nicht ohne Bus. Auch nicht in der aktuellen Corona-Krise, wie er mit einem mobilen Dorfladen beweist. „Vor allem in den strukturschwachen Gebieten im Kreis Viersen wollen wir den Menschen entgegenkommen und einen gemeinnützigen Beitrag zur Versorgung leisten“ so Koschatzky. Und weiter: „Die Idee hierzu entstand aus der aktuellen Situation der Busbranche, in derer viele Fahrzeuge einfach auf den Betriebshöfen stehen bleiben und nicht mehr genutzt werden können. Deshalb wollen wir ein Zeichen setzen und einen gemeinnützigen, sozialen Beitrag leisten, indem wir Nachbarschaftshilfe leisten.“ Gemeinsam mit Firmen aus der Region, die ihn bei der Aktion unterstützten, wurde der mobile Dorfladen auf die Räder gestellt. Über die Facebook Seite „Mobiler Dorfladen“ werden Streckenverlauf und Uhrzeiten Uhrzeiten bekanntgegeben. „So wissen die Bürger stets genau zu welcher Tageszeit wir wo mit unserem Bus stehen werden“, sagt Frank Koschatzky. Die Omnibus Vertrieb West GmbH, die Scania Generalvertretung, die Frank Koschatzky in leitender Funktion 2018 übernahm, hat gemeinsam mit der Firma Boeckels Nutzfahrzeuge einen Überlandlinienbus umgebaut, damit die Lebensmittel einfach und unkompliziert transportiert werden können. Imagno Digital aus Krefeld hat kostenlos die Beklebung übernommen. Lebensmittel steuern Kaas Frischdienst aus Kempen sowie der Handelshof in Mönchengladbach bei. Lebensmittel, die gekühlt werden müssen, gibt es nicht. Wenn Frank Koschatzky nicht selber hinter dem Steuer sitzt, stellt Schelges Reisen für den mobilen Dorfladen einen Fahrer. Koschatzkys Mitarbeiter Steffen Colditz verkauft und kassiert im mobilen Dorfladen. Der Kraftverkehr Schwalmtal unterstützt die Aktion und befüllt den Omnibus mit Dieselkraftstoff. Auch alle Ämter zogen mit: Ordnungs-, Gewerbe- und Gesundheitsamt der Stadt Viersen hätten die Aktion von Anfang an völlig unbürokratisch unterstützt und die Freigabe erteilt, wie Koschatzky erklärt. Zum Einkaufen geht immer nur ein Kunde an Bord, so würden alle Vorgaben der Ämter eingehalten werden. „An dieser Aktion verdiene ich nichts“, sagt Koschatzky und macht deutlich, wie man sich in Zeiten von Covid-19 für die Gemeinschaft engagieren kann. (Koschatzky/PM/Schreiber)

Sitze raus, Lebensmittel rein – fertig ist ein mobiler Dorfladen. Foto: Koschatzky

Natürlich fehlt auch das überall begehrte Toilettenapier nicht. Foto: Koschatzky