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Ein eigenes Heft widmet Ernst Plattner den Eheim-Trolleybussen. Fotos: Epoche/Plattner, Montage: omnibus.news

Trolleybusse der Marke Eheim sind ein Klassiker auf Modellbahnanlagen. 1950 stellte Günther Eheim auf der Leipziger Spielwarenmesse den nach einem Patent des Ingenieurs Erich Fischer konstruierten Trolley-Modellbus vor. Obwohl der Trolleybus für Modellbahnanlagen der Spur HO bzw. den Maßstab 1/87 gedacht war, fiel die Miniatur etwas größer (Maßstab ca. 1/60) und in den Augen von Sammlern etwas plump aus, was den fehlenden Gravuren zuzuschreiben ist. Drei Jahre später präsentierte Günther Eheim eine überarbeitete Karosserie, filigraner und maßstabsgerechter. Und es gab eine neue Lenkung, so das auch das Fahrverhalten in Kurven deutlich besser war. Nach zehn Betriebsstunden wurde dem stolzen Besitzer angeraten, Motor und Getriebe durchzuölen, am Motor selbst sollte die Bürstenabnutzung überprüft werden. Diese Liebe zum Detail, die man in der Gebrauchsanleitung der Firma Eheim findet, haben auch die drei Autoren des 13. Epoche Modellautoheftes an den Tag gelegt: Satte 64 Seiten prall gefüllt mit Text und vielen Fotos zur Unternehmens- und Produktionsgeschichte der Eheim-Trolleybusse. Keine Frage, Klaus-Peter Huschka, Dieter Käßer und Ernst Plattner haben alles beleuchtet, was es im Zusammenhang der Trolley-Modellbusse von Eheim gibt. Das Epoche Modellautoheft 13 ist keine Modellfahrzeugkunde von der Stange, denn mit einer unglaublichen Gründlichkeit wird selbst die Vorgeschichte und das Umfeld der Firma Eheim dargestellt. “Erstmals ist es passiert, dass ein einzelner Artikel alle Seiten des Modellautoheftes füllt!”, wie Ernst Plattner erklärt. Der sprichwörtliche Blick über den Tellerrand zeigt auf, welche Erfindungen es im Umfeld gab, die die Trolleybusse von Eheim erst möglich machten. Die Autoren wollen die ganze Geschichte der Eheim-Trolleybusse vollständig und nachvollziehbar aufzeigen, wie sie zu Beginn erklären. Aber es sind nicht nur die Personen, sondern auch eine Geschichte von Patenten, ob Einreichung, Offenlegung, Erteilung und Gültigkeitsbeginn, selbst hier gelingt eine umfassende Dokumentation. Spätestens, wenn Werner von Siemens erwähnt wird, der das erste elektrische Fahrzeug für den Oberleitunsgbetrieb baute, wird deutlich, wie gut recherchiert die Autoren haben, um das Thema umfassend darzustellen. Neben dem Text sind es die historischen Aufnahmen und das neue Bildmaterial, die allein schon den Kauf des Heftes lohnen. Was 1950 startete, fand 1963 mit der Übernahme durch die Firma Brawa einen noch größeren Vertriebsweg in den Fachhandel. Bis 2001 waren die legendären Trolleybusse von Eheim ganz offiziell im Brawa-Programm. Das Epoche Modellaufheft 13 ist im gut sortierten Modellbahn-Fachhandel oder direkt bei Ernst Plattner über die Website Epoche-Modellbau.de erhältlich. (Epoche/PM/Schreiber)

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