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Um die Anfragen nach mehrtägigen Tests quer über Deutschland zügig abarbeiten zu können, haben die Italiener keine Mühen gescheut und einen Spezial-Auflieger für einen 12m ÖPNV Bus, den Heuliez GX 337, angeschafft. Foto: Iveco Bus

Auch in Deutschland herrscht bei Elektrobussen rege Nachfrage, wie Heuliez erfahren hat. Nicht zuletzt wegen der aktuellen Förderung des Bundes sind verfügbare Lösungen gefordert und keine Projekte. Die Iveco Bus-Schwestermarke Heuliez ist mit Elektro-Antrieben bei 12- und 18 m Stadtbussen bestens aufgestellt und bereits seit geraumer Zeit in der Vermarktungsphase. Um die Anfragen nach mehrtägigen Tests quer über Deutschland zügig abarbeiten zu können, haben die Italiener keine Mühen gescheut und einen Spezial-Auflieger für einen 12m ÖPNV Bus, den Heuliez GX 337, angeschafft. Der französische Elektrobus wird wahlweise mit zwei oder drei Türen (24 oder 27 Sitze) geliefert und vor Ort über Nacht geladen. Damit sind keine Investitionen in die Strecken-Infrastruktur nötig und der Bus ist linienunabhängig einsetzbar. Die Batterien sind leicht zugänglich und wartungsfreundlich im Dachbereich angeordnet. Mit dem französischen Batteriehersteller Forsee Power zusammen wurde ein Recyclings- und Wiederverwendungskonzept entwickelt. Mit folgenden Kerndaten wirbt Heuliez für den Bus: bei einem technischen Gesamtgewicht von 19 to machen die LNMC-Batterien 2,3 to aus. Der Rahmenaufbau besteht aus hochwertigem Edelstahl, die Beplankung aus GFK, um ein möglichst geringes Leergewicht bei maximaler Steifigkeit zu erreichen. Insgesamt 8 Pakete (6 auf dem Dach, 2 im “Motorraum”) garantieren mit 360 kWh einen Einsatz von 300 km (ohne Klimatisierung aber mit Hybridheizer). Der Antriebsmotor kommt von BAE, die Portalachse von ZF. Damit ist der Bus ein 100% europäisches Produkt. Die Batterie-Lebensdauer ist mit 2.500 Ladezyklen angegeben. Bei 300 Arbeitstagen pro Jahr hält die Batterie demnach 8,3 Jahre mit einem Verlust von dann 10%. Verkehrsbetriebe und Flughäfen zeigen sich von der Qualität des Busses, der im Werk Rorthais im Nordosten Frankreichs produziert wird, und der Harmonie des Antriebsstrangs gleichermaßen überzeugt. Fahrgäste bewundern die sanfte Beschleunigung. Weder während der Fahrt noch im Stand gibt es Vibrationen, so Heuliez in einer entsprechenden Mitteilung. Wahlweise – das gilt auch für eine 18 m Variante, den GX 437 – kann man sich für „Opportunity Charging“ an Haltestellen über einen top-down Pantographen entscheiden.

Heuliez hat einen Elektrobus vom Typ GX 337 auf große Deutschlandtour geschickt. Foto: Iveco Bus

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