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Der DB medibus beim Einsatz in Berlin. Foto: Binanzer

Deutschlands erstes Impfmobil für die Flüchtlingsversorgung fährt durch Berlin: DB Regio und die Charité – Universitätsmedizin Berlin kooperieren und fahren mit einem umgebauten Linienbus verschiedene Notunterkünfte an. „Die mobile Praxis hat sich hervorragend bewährt. Wir können Lücken bei Schutzimpfungen besser schließen, weil wir direkt zu den Geflüchteten kommen, die oft noch keinen Hausarzt haben. Im Impfbus konnten wir bereits mehr als 10.000 Impfungen durchführen“, sagt Privatdozent Dr. Joachim Seybold, Stellvertretender Ärztlicher Direktor der Charité. „Es gibt weiterhin Bedarf. Und die Patienten sind sehr dankbar, dass unser medizinisches Personal zu ihnen kommt.“ Dr. Christian Gravert, Leitender Arzt der Deutschen Bahn betont: „Wir freuen uns sehr über die Verlängerung der Kooperation. Wir versprechen uns von dem Einsatz dieses Busses in der Flüchtlingshilfe Erkenntnisse zur Nutzung auch im ländlichen Raum als auch zu anderen Verwendungsmöglichkeiten.“ Der von DB Regio entwickelte Bus besteht aus einem Empfangs- und zwei voll ausgestatteten Behandlungsbereichen. Per Videoübertragung können während einer Untersuchung und Impfung live Übersetzer dazu geschaltet werden, die entsprechende IT-Infrastruktur stammt von Cisco. Die SAVD Videodolmetschen GmbH (Wien) bietet Übersetzungsdienste in gut 50 Sprachen an, 750 Dolmetscherinnen und Dolmetscher stehen zur Verfügung. Die Charité gewährleistet dieses mobile Impfangebot im Auftrag des Landesamts für Flüchtlinge. Das grundlegende Ziel von DB medibus ist es, den Menschen mit Beeinträchtigungen einen besseren Zugang zur medizinischen Infrastruktur zu ermöglichen. Damit reagiert DB Regio Bus auf die Herausforderungen, die der demografische Wandel an unsere Gesellschaft stellt. Insbesondere älteren Menschen fällt beispielsweise in ländlichen Gebieten der Weg zum Arzt immer schwerer. Mit DB medibus können wir helfen, die medizinische Grundversorgung aller Menschen zu stärken. Der medibus ist ein erster Prototyp, wie die Deutsche Bahn sagt, der die medizinische Versorgung in verschiedenen Kontexten verbessert. Die mobile Praxis von DB Regio Bus bieten vielfältige Einsatzmöglichkeiten: Von der allgemein- oder fachärztlichne Versorgung im ländlichen oder städtischen Raum über die gerade praktizierte ambulante Flüchtlingsversorgung ist auch eine betriebliche Gesundheitsvorsorge sowie der Einsatz bei Gesundheitstagen und -veranstaltungen kein Problem.

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Alles an Bord, was eine rollende Praxis benötigt. Computer sichern das Dolmetschen. Foto: Binanzer

Eine mobile Praxis hat natürlich auch ein Wartezimmer. Foto: Binanzer

Reichlich Technik unterstützt die Ärzte an Bord. Foto: Binanzer

Das Rot als Signalfarbe ist aber auch ein verweis auf die Herkunft: DB Regio stellt die rollende Praxis. Foto: Binanzer

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